Zug- und Druckstufe

Fragen, Antworten und Hinweise zu den Modellen mit 790ccm und 865ccm
Rolandd

Zug- und Druckstufe

Beitrag von Rolandd » 8. Nov 2011, 14:55

Nachdem ich bei der Suche nach einem Dämpfer für meine Bonnie beinahe kläglich gescheitert bin, hab ich doch was lustiges entdeckt, den guten alten Buchbinder Wanninger, der es geschickt schafft, einen in den Gesprächskreis zu führen, bis man schwindelig ist.
Vorweg: Ich wollte einen Dämpfer der meinen Bock zu einem bis zwei Zentimeter mehr Bodenfreiheit, falsch: zu einem Zentimeter mehr Schräglage verhilft, weil ich da einen breiteren Reifen drauf habe. Dann sollte das Teil auch noch zu meinem Classic-Bike in Classic-blau-weiß passen.
Natürlich dürfen sie auch gerne besser sein als die ORI - nur was ist besser? Und da geht es los mit dem Buchbinder.
Keiner, niemend wirklich niemand konnte mir erklären, was ich bei veränderbarer Zug- und Druckstufe für Vorteile habe.
Jeder, wirklich jeder wusste spontan, dass man damit den Zug und Druck am Dämpfer verstellt und dass da... der Reifen... äh... das Fahrwerk ... äh... stammel ... stammel ... ja also wenn Du auf der Rennstrecke bist stellen die immer... es ist jedenfalls wichtig dass man Zug und Druckstufe individuell einstellen kann.
Und wozu? Ja weißt Du, damit kannst Du ganz individuelle die Zug und die Druckstufe einstellen...
Ja das weiß ich jetzt. Und was passiert dann? :evil+: " Äh, ja da kannst Du ganz individuelle ... "
So, ich bekomme mental den Beutegriff eines fickenden Gorillamännchens und frage nochmal ganz vorsichtig und leise: Jetzt wo ich kapiert habe, dass ich Druck und Zug verstellen kann aber noch nicht weiß wohin, nochmals zum Mitschreiben: Wozu ist das gut und wie bemerke ich das?
Einer fand eine Antwort: Der Meister beim FTH: "Äh eigentlich bei dem Moped und auf der Landstraße garnicht"
Übrigens kann man auch im Internet rumforsten, das steht zu 90% gequirlte Scheiße.
Also zur Schau, um was herzumachen. Soll man mir das doch gleich sagen: Und auf einmal hab ich doch einen Dämpfer gefunden. (naja, einer von Euch hat mir geholfen :wink+: ) Da stellen die im Werk einmal den Scheiß ein, wird schon passen, ich werde sowieso keinen Unterschied feststellen zwischen Optimal und Gut, wahrscheinlich nicht einmal zu weniger gut.

Grüße
Roland

Peter Koch

Re: Zug- und Druckstufe

Beitrag von Peter Koch » 8. Nov 2011, 15:04

Hallo Roland
Druckstufe zu = Dämpfer federt langsamer ein
Druckstufe auf = Dämpfer federt schneller ein
Zugstufe zu = Dämpfer federt langsamer aus
Zugstufe auf = Dämpfer federt schneller aus

Zu ist eher für die Rennstrecke, auf für's commode dahincruisen

Für die Landstrasse stell beides auf die mittlere Position und wenn du dich damit wohlfühlst, dann lass das so.

Gruß

Peter

Rolandd

Re: Zug- und Druckstufe

Beitrag von Rolandd » 8. Nov 2011, 15:09

Ach ja, und von wegen, die Pauschalaussage: "Der ist besser als der ORI"
Ich bin jetzt 26000 Km unterwegs mit den ORIs, habe Kehren gesehen, und Landstraßen und Stadtverkehr und Kurven und Pflaster jeder Qualität und auch schon mal etwas Schotter - und konnte trotzdem eigentlich immer gut mithalten wenn es in der Gruppe war (außer vielleicht auf der Geraden, wenn die Kollegen mal eben 160 Pferden die Sporen geben)
In der ganzen Zeit haben die Dämpfer einmal durchgeschlagen und ein einziges Mal hat die Mühle zu schwänzeln angefangen weil die Kurvenfrequenz wohl sehr mit der Erholungsphase der Dämpfer harmonierte... Und einmal ist sie mir in der Kurve abgetaucht, da war ich dann aber zu zweit auf dem Bock...
Sorry, das Wort "besser" kann ich in dem Zusammenhang einfach nicht definieren....
Roland

bullitt

Re: Zug- und Druckstufe

Beitrag von bullitt » 8. Nov 2011, 15:39

eignedlich ist kombination von richtigen federn und zug- und druckstufe super..

Erfahrung aus MTB Downhill karriere (und da zählt alles) - Räder müssen immer am Boden kleben, in der kurve, auf schlechten strassen, und immer beim bremsen.

1. Zuerst müssen federn passen, auf gewicht angepasst (linear oder progressiv ist hier wurscht).
2. Verstellbare zugstufe reicht im meisten fällen da man damit ausfedern richtig einstellen kann.. verstellbare zugstufe finde ich als mindestanforderng an gute dämpfer.
3. Verstellbare druckstufe beeinflusst bzw verbessert das einfedern.. hier kann man das gut mit linearen federn kombinieren. Das macht mehr sinn im motocross aber wer es hat wird es nimmer abgeben.

Original federn? Wie gut die sind siehst du spätestenbs nach umbau. Die sind nicht nur schlecht sondern auch instabil (pendeln in der kurven beim höhen geschwindigkeit). Das alles löst schon ein paar IKONs - und Wilbers/Öhlins sind noch eine ganze klasse besser.

Das mit "ori reicht beim normalen fahren auf Bundeststrasse" erübrigt sich spätestens in der erste kurve mit schlaglöchern.. oder einfach nach 10km auf schlechten strasse... oder einfach beim ersten vollbremsung auf unebene strasse.

Ich habe IKONS, bin zufrieden, habe mit Federhärte und Zugstufe gespielt (könnte ein tick besser sein) und finde ich minimum fürs gute fahren (mein MTB federt immer besser als jedes moped :D ).
Vor wechsel waren oridämpfer "problem", nach IKONS ist federgabel sofort als "schlecht" aufgefallen. Jetzt möchte ich mal wissen wie man mit Öhlins unterwegs ist.

Zusammenfassung: mach was du willst.. original lassen, auf egal welche dämpfer umsteigen - und werdest nichts bereuen.. solange man nichts besseres kennt ist das was man hat okay :mrgreen:

abgeratzter

Re: Zug- und Druckstufe

Beitrag von abgeratzter » 8. Nov 2011, 16:05

Rolandd hat geschrieben:Ach ja, und von wegen, die Pauschalaussage: "Der ist besser als der ORI"...
Sorry, das Wort "besser" kann ich in dem Zusammenhang einfach nicht definieren...
Definitionen sind was für die Wikipedia. Der Umstieg von den Originalen auf - am eigenen Beispiel - nichtverstellbare Öhlins ist ein Quantensprung! Du spürst es sofort, ganz anderes Fahrgefühl. Dann noch die linearen Gabelfedern rein und du glaubst du fährst ein anderes Mopped. :wink+:

Crayon

Re: Zug- und Druckstufe

Beitrag von Crayon » 8. Nov 2011, 17:29

Tach auch

Mal davon abgesehen das die original Dämpfer die Federbewegung nicht dämpfen,
die Feder dabei auch noch Knochenhard ist und die Dinger schneller übern Jordan
sind als frisch Fisch im Hochsommer, sind die Dinger Top.

Nein mal im ernst:
Austausch Dämpfer egal von welchem Hersteller sind Besser!
In der Verarbeitung, im Ansprechverhalten, in der Funktion an sich und
vor allem in der Möglichkeit sie zu Warten.

Ich bin fast vierzigtausend Kilometer mit den originalen gefahren und die waren nachher
so durch das Amy bei forcierter Fahrweise kaum noch zu beherrschen war.
Das Heck sprang bei jeder Bodenwelle so stark das der Hinterreifen mehr rutschte als Antrieb.

Wenn Du allerdings mit den original Federbeinen gut zurecht kommst und sie Dich bei deiner
Fahrweise nicht behindern ist doch alles im grünen Bereich, dann wüste ich auch keinen Grund
sie zu tauschen. Es ist in erster Linie eh Gefühlssache.

Zu der Zugstufenverstellung, bzw. Fahrwerkseinstellung an sich.
Du kannst natürlich hingehen und Federbeine Kaufen sie aus dem Karton nehmen und Einbauen, fahren
und Du wirst sehen das es Funktioniert. Wenn Du jetzt aber hingehst und anfängst die Federbasis und
somit den Negativfederweg und in dem Fall auch die Zugstuffendämpfung auf deine Bedürfnisse und
Fahrweise anzupassen wirst Du beim fahren merken das es noch besser geht.

Ein Beispiel:
Ich habe mir einen Nachmittag frei genommen und bin in mein Moppedrevier gefahren um Amy´s neue
Öhlins Dämpfer einzustellen. Den NFW hatte ich schon zu hause justiert und so konnte ich mich auf die
Zugstufe konzentrieren. Am Abend bin ich unzufrieden nach hause gefahren und hab mit der kompletten
Einstellerei noch mal von vorne angefangen. Also, erst nach vielen Kilometern auf Verschiedensten Straßen
hatte ich eine Einstellung gefunden die die fiesen Unebenheiten ordentlich schluckte und das Heck trotzdem
ordentlich im Zaum hielt. Wodurch ich mit Geschwindigkeiten durch Kurven kam die ich mich vorher nicht
zugetraut habe.

Es ist auch eine frage in wie weit man sich mit der Materie beschäftigen will, wenn Du Dein Mopped hast um
Dich drauf zu setzen und zu fahren wirst Du fehlende Einstellmöglichkeiten nicht vermissen. Wenn Du aber
jetzt Dein Mopped hast um dran zu fummeln, es selber zu Warten und für Dich das Optimum aus dem Ding
raus zu hohlen sind die Mehrausgaben für diverse Verstell Möglichkeiten durch aus Angebracht.

Gruß Kai

Henry III

Re: Zug- und Druckstufe

Beitrag von Henry III » 8. Nov 2011, 19:22

Hey Roland,

also, ich fahre die Originalen seit 53000 km und habe sie jetzt innerhalb von 4 Min. gegen......neue Originale...getauscht.
Mich hats es nicht gestört,mich stört es jetzt aktuell und in Zukunft nicht,das ich die Dinger fahre.

Klar,optimieren geht immer.das muss jeder für sich ausmachen.

Das macht übrigens auch das gute Niveau hier seit Jahren aus,anderslautende Meinungen und Erfahrungen werden nicht in Grund
und Boden gequatscht.

Gruß Henry :+++:


ScrämBäm

Re: Zug- und Druckstufe

Beitrag von ScrämBäm » 8. Nov 2011, 22:21

Hallo Roland
Kann zwar kein Licht in’s Dunkel bringen, aber vielleicht helfen meine Erfahrungswerte bei Deinen Ein-/Umbaubplänen. Habe neben meiner Scräm, welche ja bekanntlich wie alle Modern Classics "nur" eine einstellbare Federvorspannung an der Hinterhand hat, auch eine Thunderbird Sport mit voll einstellbarem Fahrwerk. Zuerst zur T’bird:
Habe die Gute gebraucht gekauft, obwohl mir das Fahrverhalten bereits auf der Probefahrt ein wenig suspekt vorkam. Nun hat sich nach etlichen tausend KM’s herausgestellt, dass anscheinend beim letzten Fahrwerksservice die beiden Federbeineinstellungen nicht identisch vorgenommen wurden. Resultat war ein gefährlich wackeliges Fahrverhalten in engen Kurven kombiniert mit schwammigen Rückmeldungen bei scharfer Gangart. Vertrauen in’s Gerät sieht anders aus! Als ich die Ursache dann endlich behoben hatte, war meine T’bird wie ausgewechselt, heisst absolut präzises Einlenken und Kurvenräubern ohne auch nur den Ansatz von Angstschweiss! Als Kompromiss für die härtere und somit sportlichere Fahrwerkseinstellung muss ich gemäss meinem FTH dafür akzeptieren, dass in langsam durchfahrenen Kehren eine leichte Tendenz zur Kippeligkeit vorherrscht. Quintessenz für mich aus den T’bird Erfahrungen ist, dass man mit einem sehr gut eingestellten, hochwertigen Fahrwerk das Fahrverhalten erheblich verbessern kann.
Nun zur Scräm, welche ich nach 20‘000 KM’s immer noch mit dem Originalfahrwerk betreibe. War anfangs auch immer sehr glücklich mit dem Fahrverhalten, welches ich in Kombination mit dem Erstausrüsterreifen Bridgestone Trailwing als authentisch für ein britisches Retrobike empfunden habe. Nun wollte es die Marktsituation aber, dass ich beim dritten Reifensatz auf den Dunlop Trailmax wechseln musste. Zu meinem Erstaunen hat sich das Fahrverhalten dramatisch verbessert. Kurven, welche ich früher mit Respekt durchfahren habe, lassen sich heute mit erheblich höherem Tempo ohne geringste Unsicherheiten durcheilen. Der Dunlop Gummi klebt förmlich auf dem Asphalt, ganz gleich ob ich nun auf neuem oder abgefahrenen Strassenbelag, mit oder ohne Schlaglöcher und/oder Fahrbahnverwerfungen unterwegs bin, die Scräm ist nicht wieder zu erkennen. Gemäss Rainer lässt sich dieser Effekt zusätzlich verbessern mit einem höherwertigen (heisst wohl einstellbarem) Fahrwerk. Ich für meinen Teil muss aber sagen, dass die Scräm mit Originalfahrwerk und den Dunlops für meine Fähigkeiten auf öffentlichen Strassen vollkommen ausreichend ist und genügend Reserven bietet. Ob die Bremsen bei einer sportlichen Gangart mithalten können, möchte ich hier lieber nicht weiter ausführen …
Mein Rat an Dich, entweder akzeptierst Du das Fahrverhalten Deiner Bonnie SE wie es mit dem Originalfahrwerk ist, oder Du überlegst Dir die Anschaffung besserer Reifen, was gegenüber einem neuen, volleinstellbaren Fahrwerk doch einen erheblichen Preisvorteil darstellt. Weiterer Vorteil: bist Du nicht zufrieden mit der Reifenperformance, kannst Du Dir beim nächsten anstehenden Wechsel einfach ein anderes Fabrikat ordern. Hast Du hingegen ein Fahrwerk gekauft, welches Dich irgendwie nie richtig zufrieden stellt, ist schnell viel Geld verheizt, welches Du sicher besser hättest einsetzen könntest. Vom Frust bei der (vergeblichen) Suche nach der besten Fahrwerkseinstellung ganz zu schweigen ... Just my 2 cents.
PS: vielleicht ist die Bonnie SE für Deinen Fahrstill aber auch nicht die ganz richtige Wahl, da diese im Vergleich zur Bonnie T100 doch erheblich tiefer liegt, somit meiner Meinung nach auch weniger Bodenfreiheit und Federweg bietet. Schlussendlich ist aber auch die Bodenfreiheit mit meiner Scräm beschränkt, so dass auf Alpenfahrten meine Angstnippel regelmässig den Asphalt küssen müssen. Die modern Classics sind halt keine Rennmaschinen, können aber mit gezielten Massnahmen (Reifen, Fahrwerk etc.) trotzdem eine beachtliche Performance erlangen.
Jetzt bist Du dran
Gruss

Rainer

Re: Zug- und Druckstufe

Beitrag von Rainer » 9. Nov 2011, 00:10

Hallo Roland.
verstehe ich jetzt nicht. Du hast mich doch heute angerufen, Und warum hast du mich nicht über dasThema ausgequetscht? Das kann ich dir nämlich ganz genau erklären.
Das du schon so lange mit deinen Seriendämpfern zufrieden bist, liegt sicherlich in erster Linie daran, dass du noch nie andere zum Vergleich hattest. Klar ist immer eine Frage des Geldbeutels.
Ich biete dir gerne an mal eine Paar Öhlins kostenlos zu testen. Danch kommst du aus dem Staunen nicht mehr raus.
Gruß
Rainer

Rolandd

Re: Zug- und Druckstufe

Beitrag von Rolandd » 9. Nov 2011, 10:11

Danke @all :+x+:
Danke Rainer :wink+:

Das traurige und meine Unzufriedenheit begann, als ich auf die Diagonalreifen BT45 wechselte, die haben im Vergleich zu den Stahlgürtelreifen, die ich jetzt wieder drauf habe (plus breitere Felge) den Charm eines nassen Badeschwamms. Veraltete Reifen sind meiner Meinung nach der Anfang vom Ende, insbesondere wenn man wie ich auf einer Gussfelge rumreitet, die "leitet" halt jeden Fehler gnadenlos weiter.

Das die ORI Dämpfer nicht der Weiheit letzter Schluss sind, ist mir schon klar geworden, nur ob ich verstellbare Dämpfer brauche, bezweile ich (o.k. ich fahre alleine und versuche mein Gewicht zu halten).
Und wenn ich Gepäck geladen habe? Dann habe ich Gepäck geladen, und zwar bis zu meinem Gasthof, deswegen fummel ich doch nicht an Zug und Druckstufen rum, ich fahre kein Rennen zum Gasthof.
Und wenn es eine Rundreise wird? Da hätte ich dann ein Problem wobei ich mir auch das nicht sicher, ob ich bepackt wie ein Muli Kurven reißen will. :o

Aber um auf den Anfang zurückzukommen, ich hab im Internet weitergeschaut und auch hier... Meine Freunde halten mich zwar nicht gerade für technisch ungebagt, aber wirklich schlau bin ich aus allem was Zug und Druckstufe betrifft nicht. Alles nur schwammig, Hörensagen, bisweilen auch Unsinn, technisch aber nicht praktikabel, ... und ein paar wenige Ansätze. :+++: .
Nur weiß ich immernoch nicht, was ich wohin stellen müsste, wenn ich Sonntags einen Kloß zuviel gegessen habe, von Metzeler auf Michelin wechsle, urplötzlich vor einem Berg stehe (Lastwechsel nach hinten), dann ebenso urplötzlich bergab (Lastwechsel nach vorne), Bremsenwechsel, Anhalterin (schlank) mitnehmen...

Nux für ungut... :D
Roland

derschwarzeritter

Re: Zug- und Druckstufe

Beitrag von derschwarzeritter » 9. Nov 2011, 11:20

Rolandd hat geschrieben: Das die ORI Dämpfer nicht der Weiheit letzter Schluss sind, ist mir schon klar geworden, nur ob ich verstellbare Dämpfer brauche, bezweile ich
Irgendwie verstehe ich dein Problem nicht. Die grundlegenden Dinge hat Peter hier schon geschrieben:
Peter Koch hat geschrieben:Hallo Roland
Druckstufe zu = Dämpfer federt langsamer ein
Druckstufe auf = Dämpfer federt schneller ein
Zugstufe zu = Dämpfer federt langsamer aus
Zugstufe auf = Dämpfer federt schneller aus

Zu ist eher für die Rennstrecke, auf für's commode dahincruisen

Für die Landstrasse stell beides auf die mittlere Position und wenn du dich damit wohlfühlst, dann lass das so.
Meiner Meinung nach ist ein verstelltes, voll einstellbares Fahrwerk, möglichst noch mit Lowspeed und Highspeed Verstellung ein Grund für einen kapitalen Nervenzusammenbruch.
Da hat sich schon mancher versierter Schrauber die Zähne dran ausgebissen.......

bullitt

Re: Zug- und Druckstufe

Beitrag von bullitt » 9. Nov 2011, 12:30

es gibt einfach keine gute dämpfer die nicht verstellbar sind (im dämpfung) :wink:

sailor

Re: Zug- und Druckstufe

Beitrag von sailor » 9. Nov 2011, 12:54

Ich bin schon mit so allerhand Jungs hier aus dem Forum ne Runde gefahren. Da gibt's ein paar, die sind mit Ori-Dämpfern doppelt so schnell wie ich (gell Klaus :lol+: )

Am Schluss ist das meines Erachtens alles eine Frage des Wohlgefühls. Ich fühle mich mit (Eco) Wilbers sicherer. Und wenn man sich sicherer fühlt ist das schon die halbe Miete. Durch Unsicherheit entstehen Fahrfehler. Das Wohlgefühl läßt sich durch einstellbare Beine sicherlich noch ein bisschen steigern. Aber es wird Dich nicht zum GP-Fahrer machen.

Wer ab und an mal ein wirklich modernes Bike fährt sieht ganz schnell, wie ruhig die Fuhre ums Eck geht - im Vergleich zu unseren Twins. Und wie gut Bodenunebenheiten (gerade in der Kurve) weg gedämpft werden. Also so ganz unberechtigt ist ein gutes Fahrwerk ja nun nicht.

Aber jeder wie er will.

Rolandd

Re: Zug- und Druckstufe

Beitrag von Rolandd » 9. Nov 2011, 13:26

derschwarzeritter hat geschrieben: ....
Meiner Meinung nach ist ein verstelltes, voll einstellbares Fahrwerk, möglichst noch mit Lowspeed und Highspeed Verstellung ein Grund für einen kapitalen Nervenzusammenbruch.
Da hat sich schon mancher versierter Schrauber die Zähne dran ausgebissen.......
:mrgreen: Seh ich auch so.
Zur Verstellung: Richtig ich kanns verstellen, ob es besser ist, kann ich dann in den Baum ritzen. Das klingt jetzt fatal, ist aber so. Mehmen wir nur hier die einzelnen Beiträge: Ich kann weicher, ich kann härter, härter nur auf Rennstrecke. Da bin ich aber nicht, sindern auf Landstraße. Weicher zum Cruisen - das bin ich aber auch nie, also eine einzige Einstellung.

Woanders wird stundenlang getestet, was am besten ist... Und jetzt? Jetzt will ich mit Mutti und einem Sack Kartoffeln spazieren fahren, stelle auf soft: 7einhalb Umdrehungen nach links hier und 4einviertel am anderen Rädchen nach rechts - weil das hab ich auch stundenlang getestet. Spazierfahrt zu Ende, kleine Feierabendrunde - und was ritze ich in den Baum? 100 Mal "Ich hätte auf Rennstrecke umstellen sollen. Ich hätte auf Rennstrecke umstellen sollen..." :<>: Den Smilie ritze ich natürlich auch noch rein, bevor der Hubschrauber landet... No, sag ich da.

Und mit unseren zwei Federn hinten wurde auch noch ein Problem angeschnitten und zwar "Pai, magst Du ein Leberkäsbrötchen?"
Hätte Dich klein Erna nämlich nicht gefragt, während Du gerade die Umdrehungen für die Zug und Druckstufen im Geiste durchgezählt hast, hättest Du auch nicht vergessen, dies auf der anderen Seite auch zu tun bzw. exakt gleich zu tun. In den Baum kannst Du dann ein Herzchen ritzen und darunter "Erna".

So, ein paar fest definierte Verstellungen sind ja nicht schlecht, wenn man mal jemanden mitnimmt oder mit massig Gepäck unterwegs ist, aber dann auch nur in der Druckstufe. Meiner Meinung nach führt jedes Verstellen, vom Laien ausgeführt, in der Regel zur Verschlimmbesserung.

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