Der ideale LuFiKa ist unendlich gross
Die Ansaugtrichter saugen während der kurzen Öffnungszeit der E-Ventile Frischluft und damit den für die Verbrennung nötigen Sauerstoff aus dem LuFiKa an. Das geschieht bei einem Kolbenmotor natürlich nicht stetig wie z.B. bei einer Gasturbine, sondern spulsartig. Die im LuFiKa befindliche Luft muss während diesem kurzen Ansaugimpuls natürlich in genügendem Umfang vorhanden sein (oder nachströmen können) und keine Druckschwankungen, Verwirbelungen oder Querströmungen aufweisen, welche die Ansaugmenge durch Einströmverluste verringern würden. Je grösser darum der LuFiKa ist, desto kleiner sind nun diese Störgrössen.
Lässt man den Kasten nun einfach komplett weg, hätte man zwar das grösstmögliche Volumen erreicht, aber damit saugt der Motor nun die mit der Fahrgeschwindigkeit an den Ansaugtrichern vorbeirauschende Umgebungsluft an. Bei quer zur Fahrtrichtung stehendnen offenen Trichtern wie z.B. den Harley ist diese Querströmungs-Störung am Schlimsten, wsshalb mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit wird immer weniger Luft angesaugt wird... Dummerweise bemerkt das auf dem Rollenprüfstand leider niemand, denn dort fährt das Moped ja nicht...
Dass unsere realen LuFiKa nun aber ein gewisses Volumen aufweisen, kann auch neben der Lärmreduktion, Dreck-, Staub-, Regenwasserschutz auch einen motortechnischen Nutzen bringen. Wie Helmholtz erkannt hat besitzt jedes System bestehend aus einem Hohlraum und einer Leitung (Ansaugkanal) eine bestimmte Eigenfrequenz. Legt man diese nun auf seine Wunschdrehzahl, wird sich genau dort ein Aufladungseffekt und damit ein Drehmomentenanstieg bemerkbar machen.
Meine 5 Liter LuFiKa und die etwa 30 cm Ansauglänge von Trichterende bis E-Ventilsitz mit einem gemitteltem Durchmesser von 4 cm ergibt mit der Helmholtz Formel 48 Hz, was einer 4-Takter-Drehzahl ( x 2 !) von etwa 5700 RPM entspricht - und zufällig hat meine BB das höchste Drehmoment grad bei 6000 RPM
