Batteriefrage(n)

Fragen, Antworten und Hinweise zu den Modellen mit 790ccm und 865ccm
Nobby

Batteriefrage(n)

Beitrag von Nobby » 2. Dez 2013, 15:32

Nach einiger Standzeit springt mein Twin beschissen bis gar nicht an. Der Anlasser dreht lustig, aber zum Anspringen reicht´s oft nicht (mehr).
Nun frag ich mich, ob die Originalbatterie vielleicht nicht mehr so gut ist, selbst wenn das Ladegerät "voll" signalisiert hat...und/oder es liegt daran, dass nach 21000 mal neue Kerzen rein müssten?!

Jedenfalls schaute ich mal bei Louis-online herein und stellte fest, dass für mein Modell 986MF eine 10ah-Batterie angeboten wird, für die 908 hingegen eine 12ah-Version. Bisher verbaut ist in in meiner Maschine eine 12ah. Ich denke, das soll auch eine 12er sein, oder? Würde ja im Handbuch nachsehen, aber das ist noch nicht ausgepackt nach Umzug.
Was sollen also die unterschiedlichen Angaben bei Louis? Wer weiß was?!

Nobby

Benjamin Bonneville

Re: Batteriefrage(n)

Beitrag von Benjamin Bonneville » 2. Dez 2013, 17:46

Moin Nobby,

das Thema habe ich auch gerade - und meine Batterie ist keine zwei Jahre alt.
Sie hängt seit dem Frühjahr ständig am Optimate-Frischhalter (oder der Lichtmaschine), Anlasser dreht so lala, Anspringen meist nach viel Orgeln.
Die Spannung der Batterie fällt derart schnell ab, weil sie kaum noch Kapazität hat. Der Anlasser dreht dann noch durch, für ordentliche Zündfunken reichts nicht mehr.
Meine Batterie wurde wahrscheinlich vom Vorbesitzer entweder tiefentladen stehengelassen oder mit einem großen Autoladegerät "totgeladen" - oder beides. Sie ist schlicht hin. :(
Wenn Du eine neue kaufst (und das solltest Du wohl), schaue mal auf Testergebnisse (z.B. von Touhrenfahrer). Dort gibt es erhebliche Unterschiede, die von Louise schneidet sehr mäßig ab. Ich nehme demnächst eine Yuasa YTX12-BS.
Wichtig dabei (und das beachtet kaum einer...): Die Erstladung von MF-Batterien muss nach einem speziellen Schema ablaufen, um die volle Leistung der Batterie zu entwickeln. Einfach einbauen und losfahren ist quark. Und ein Ladegerät dafür hat kaum einer zu Hause - also werde ich mich wohl an den "qualifizierten Fachhandel" wenden, auch wenn's da teurer ist als bei Ämmäsohn...

Carsten :wink+:

Rainman

Re: Batteriefrage(n)

Beitrag von Rainman » 2. Dez 2013, 18:12

[quote="Nobby"]Nach einiger Standzeit springt mein Twin beschissen bis gar nicht an. Der Anlasser dreht lustig, aber zum Anspringen reicht´s oft nicht (mehr).
Nun frag ich mich, ob die Originalbatterie vielleicht nicht mehr so gut ist, selbst wenn das Ladegerät "voll" signalisiert hat...und/oder es liegt daran, dass nach 21000 mal neue Kerzen rein müssten?!

Jedenfalls schaute ich mal bei Louis-online herein und stellte fest, dass für mein Modell 986MF eine 10ah-Batterie angeboten wird, für die 908 hingegen eine 12ah-Version. Bisher verbaut ist in in meiner Maschine eine 12ah. Ich denke, das soll auch eine 12er sein, oder? Würde ja im Handbuch nachsehen, aber das ist noch nicht ausgepackt nach Umzug.

Hallo Nobby,

zwei neue Kerzen und ne schicke 12er die du dann schön lädst und brumm :D

der Rainman mit Fahrergruß

PS: meine black Lady zierte sich heute auch ein wenig, aber einmal über den Po gestreichelt und sie schnurrte wie ne heiße Lady eben schnurrt

Nobby

Reh: Batteriefrage(n)

Beitrag von Nobby » 2. Dez 2013, 18:17

Auf meine meine ich gut aufgepasst zu haben, aber vielleicht ist jetzt einfach Essig nach 6,5 Jahren.
Ich denke, ich werde mich an einen Fachbetrieb in Rh.-W. wenden, um eine Yuasa zu ordern. Dass mit dem speziellen Laden hab ich noch nie gehört...hmm...da werd ich den Fachbetrieb nach fragen.
Ja, und Kerzen dürfen jetzt wohl auch mal neu.

Übrigens, Ämmasohn und Co können mich mal; schließlich will ich ja bei technischen Artikeln auch gelegentlich vom Gewusst-Wie von Experten profitieren. Das geht nur, wenn man die nich pleite gehen lässt :-)

Nobby

mopedschraube

Re: Batteriefrage(n)

Beitrag von mopedschraube » 2. Dez 2013, 19:26

Prozedere der Inbetriebnahme:

1.Befüllen der Batterie mit dem beiliegenden Säurepack.
2. Ausgasen lassen. (Bis es nicht mehr hörbar sprudelt.)
3. Verschließen der Batterie.
4. Laden der Batterie.

T. schreibt dafür explizit das Ladegerät "BatteryMate150-9" vor.
Z.B.:
http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... Q&dur=2519
Erst damit hat die Batterie die volle Kapazität. (Wer sie ohne Ladezyklus für neue Batterien einbaut, hat von Anfang an nur ca. 70% der möglichen Kapazität.)
_____________________________________________________________

Wer im Winter nicht fahren will, sollte sich die "Neue" erst im Frühjahr kaufen:
Ein Vöglein hat mir gezwitschert, das die Lithium-Ionen-Batterien nächstes Jahr massiv im Preis fallen sollen. - Auf das Niveau z.B. einer Yuasa.
Und mit den Dingern hab ich bis jetzt wenige aber nur sehr gute Erfahrungen gemacht:
Der mögliche Startstrohm ist deutlich höher als bei den konventionellen (Die Ruhespannung liegt bei fast 14V, und die Spannung bricht kaum zusammen beim druck auf´s Knöpfchen.), das Entladen über den Winter ist kein Thema (Einfach die Batt. ignorieren, da muß nichts gepflegt werden.). - Eine Batt. hatte ich mal: Nach zwei Jahren Standzeit war sie doch etwas müder. St. laden und gut war.

Haken (Irgendwas ist ja immer!): Wer ein hochwertiges Ladegerät besitzt, kann das einmotten:
Damit würde man eine Lithium-Ionen-Batterie killen!!! (Die Billodinger gehen: Das sind "doofe" Ladegeräte, die permanent nur ca. 14V liefern.)

Peter Koch

Re: Batteriefrage(n)

Beitrag von Peter Koch » 2. Dez 2013, 19:33

Nobby hat geschrieben: Der Anlasser dreht lustig
Hallo Nobby
Das sagt uns, dass die Batterie einigermassen OK ist. Du hast doch noch Vergaser am Moped, da verdampft nach längerer Standzeit der zündwillige Anteil aus dem Benzin in der Schwimmerkammer. Hast du noch Sprit vom Oktober oder früher im Tank? Das wäre Sommerbenzin das bei winterlichen Temperaturen eh nicht gern brennen will. Damit kann man auch eine neue Batterie leerorgeln.
Mein Vorschlag: Linken Seitendeckel runter, Startpilot in den LUFIKA, Starterknopf drücken und gut ist es. Danach den Tank genüsslich leerfahren, mit Winterbenzin volltanken und solange rumfahren bis der in den Schwimmerkammern angekommen ist.
Ich hab bei meinen Versagermopeten anstelle Startpiolot einen Sprutz Benzin in den LUFIKA getan, ca. eine Minute gewartet und dann gings ab, auch in Kickstarterzeiten.
Mit meinen EFIS hab ich das Problem eh nicht.

:wink+: Peter

Nobby

Re: Batteriefrage(n)

Beitrag von Nobby » 2. Dez 2013, 21:10

Peter Koch hat geschrieben:
Du hast doch noch Vergaser am Moped, da verdampft nach längerer Standzeit der zündwillige Anteil aus dem Benzin in der Schwimmerkammer. Hast du noch Sprit vom Oktober oder früher im Tank? Das wäre Sommerbenzin das bei winterlichen Temperaturen eh nicht gern brennen will. Damit kann man auch eine neue Batterie leerorgeln.
Naja, ich bin vor 15 Tagen zuletzt gefahren...

Aktuell lade ich die Bakterie voll und versuche es dann morgen nochmal.
Ich berichte weiter, jawoll.

Nobby

Peter Koch

Re: Batteriefrage(n)

Beitrag von Peter Koch » 2. Dez 2013, 21:30

Nobby hat geschrieben: Naja, ich bin vor 15 Tagen zuletzt gefahren...
Feuchtigkeit oder was anderes? Nach nur zwei Wochen kann es der Sprit nicht sein.
Natürlich kann nach 6 Jahren eine neue Batterie nicht schaden, sie muss aber nicht unbedingt nützen.
Wohnt dein Moped im trockenen? In feuchter Umgebung, dazu gehören auch gut verschlossene Garagen, korrodieren diverse Kabelstecker ganz gern.
Zündspulen- usw. werden im Alter auch empfindlicher gegen Feuchtigkeit.
Ich hab grad mehr Fragen als Antworten.

:wink+: Peter

Erpel

Re: Batteriefrage(n)

Beitrag von Erpel » 3. Dez 2013, 00:21

mopedschraube hat geschrieben:Wer im Winter nicht fahren will, sollte sich die "Neue" erst im Frühjahr kaufen:
Ein Vöglein hat mir gezwitschert, das die Lithium-Ionen-Batterien nächstes Jahr massiv im Preis fallen sollen. - Auf das Niveau z.B. einer Yuasa.
1.) Lithium Eisenphosphat Akkus werden gerade größere Fertigungskapazitäten aufgebaut, aber e-mobil Hersteller hatten lange Lieferprobleme (siehe Tesla), insofern ist ein Preisverfall möglich, aber
2.) Da in einem Hybridauto schon zwischen 30 und 50 kg Lithium verbaut werden, ist mit Rohstoffverknappung und Preisverfall nicht zu rechnen

Außerdem sollte mit Li-Ionen Akku wirklich nicht im Winter gefahren werden, die Kapazität geht in die Knie, und der Akku altert schneller (bei Hitze auch)
Zusätzlich ist bei einem Li-Ionen Akku eine Begrenzung der Ladespannung nicht nur am Ladegerät, sondern auch am Fahrzeug Generator wichtiger als beim konventionellen Blei-Akku.

Ich würde mir noch keinen Li-Akku in des Motorrad einbauen.

Tante Edit hat mal im Archiv gekramt, den Preisverfall haben die Glaskugeln äh Experten schon 2012 prophezeit, aber doch nicht für den Endverbraucher. Es geht da schlicht um Einkaufspreise bei den Großkonzernen:
http://www.rolandberger.de/pressemittei ... erien.html

Alex_420

Re: Batteriefrage(n)

Beitrag von Alex_420 » 3. Dez 2013, 08:17

Schaut mal bei Acewell die Multi-Mighty Serie an. Baukastensystem.

http://www.acewell.de/katalog/motorrad- ... =ultrabatt

Hab mir eine geholt. Sehr sehr klein und ultraleicht. Kommt in die TriBSA.
Bei unseren NewClassics sollten es dann 2 Blöcke sein.
Werde berichten.

:mrgreen:
Alex

jerry

Re: Batteriefrage(n)

Beitrag von jerry » 3. Dez 2013, 09:00

Peter Koch hat geschrieben:
Nobby hat geschrieben: Der Anlasser dreht lustig
Hallo Nobby
Das sagt uns, dass die Batterie einigermassen OK ist. Du hast doch noch Vergaser am Moped, da verdampft nach längerer Standzeit der zündwillige Anteil aus dem Benzin in der Schwimmerkammer. Hast du noch Sprit vom Oktober oder früher im Tank? Das wäre Sommerbenzin das bei winterlichen Temperaturen eh nicht gern brennen will. Damit kann man auch eine neue Batterie leerorgeln.
Mein Vorschlag: Linken Seitendeckel runter, Startpilot in den LUFIKA, Starterknopf drücken und gut ist es. Danach den Tank genüsslich leerfahren, mit Winterbenzin volltanken und solange rumfahren bis der in den Schwimmerkammern angekommen ist.
Ich hab bei meinen Versagermopeten anstelle Startpiolot einen Sprutz Benzin in den LUFIKA getan, ca. eine Minute gewartet und dann gings ab, auch in Kickstarterzeiten.
Mit meinen EFIS hab ich das Problem eh nicht.

:wink+: Peter
Winterbenzin??? Sommerbenzin??? :o :o :o
Noch nie gehört!
Peter, erklär mir das mal bitte.
Jerry

jerry

Re: Batteriefrage(n)

Beitrag von jerry » 3. Dez 2013, 09:13

Salut Nobby,
Hast du etwa Kondenzwasser in den Schwimmerkammern? Also: mal entleeren!
Jerry

Nobby

Reh,Kontra,Bock: Batteriefrage(n)

Beitrag von Nobby » 3. Dez 2013, 14:55

Nun, wat soll ick sagen...
Akku über Nacht geladen, eingebaut und sie sprang auf den ersten Knopfdruck an. Hurra!
Musste natürlich erstmal ne Stunde rumgurken, mir kalte Finger holen und mich freuen :-))

Nobby

Peter Koch

Re: Batteriefrage(n)

Beitrag von Peter Koch » 4. Dez 2013, 16:37

jerry hat geschrieben: Winterbenzin??? Sommerbenzin??? :o :o :o
Noch nie gehört!
Peter, erklär mir das mal bitte.
Jerry
Weil ich faul bin ein richtiges Zitat aus Wikipedia

"Es wird zwischen Sommer-, Übergangs- und Winterware[3] unterschieden. Um im Sommer der Dampfblasenbildung vorzubeugen, werden weniger leichtsiedende Anteile (Butan, Isopentan) im Blend verwendet. Ein Anteil von mehr leichtsiedenden Bestandteilen im Winterbenzin erleichtert dagegen den Kaltstart."

:wink+: Peter

jerry

Re: Batteriefrage(n)

Beitrag von jerry » 5. Dez 2013, 10:07

Peter Koch hat geschrieben:

Weil ich faul bin ein richtiges Zitat aus Wikipedia

"Es wird zwischen Sommer-, Übergangs- und Winterware[3] unterschieden. Um im Sommer der Dampfblasenbildung vorzubeugen, werden weniger leichtsiedende Anteile (Butan, Isopentan) im Blend verwendet. Ein Anteil von mehr leichtsiedenden Bestandteilen im Winterbenzin erleichtert dagegen den Kaltstart."

:wink+: Peter
Danke Peter! :+top:
Gruß,
Jerry

Antworten