Startschwierigkeiten nach 8 Jahren Stillstand

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V-Fan

Startschwierigkeiten nach 8 Jahren Stillstand

Beitrag von V-Fan » 18. Jan 2017, 13:59

Hallo,

wie in meiner Vorstellung schon erwähnt habe ich eine ´06er Thruxton die seit 2008 gestanden ist.

Der Tank war innen verrostet ist aber nun wieder fit, Benzinhahn, Filter und Dichtungen gereinigt.
Die Vergaser habe ich ausgebaut, zerlegt und gereinigt (2Tage im Kaltreiniger anschließend noch in ProTech Vergaserreiniger).
Die Vergasergehäuse hab ich nicht getrennt und das Gestänge/Feder der Drosselklappen auch nicht abgeschraubt, in der Hoffnung das ich nicht Synchronisieren müsste.
Die Schwimmernadelventile habe ich erstetzt da ich sie nicht unbeschädigt demontieren konnte.
Im Anschluß habe ich sie wieder zusammenmontiert und eingebaut.

Neue Batterie und Zündkerzen (NGK - Standart) rein, Schlüssel rum gedreht und Knöpfchen gedrückt.
und Siehe da sie ist angesprungen, ohne Choke ... aber nur auf dem linken Zylinder, der rechte kommt nur sporadisch zum Einsatz.

ich habe vor die nächsten Tage noch einmal die Vergaser raus zubauen und die Düsen zu kontrollieren, vielleicht hat sich ja noch was versteckt!

Kann mir evtl. schon vorher noch jemand einen Tipp geben wonach ich noch schauen sollte?
Wo sind die empfindlichen Stellen (Unterdruckmembrane sehen top aus)
... fällt mir gerade ein: das Kerzenbild habe ich mir noch nicht angeschaut, mach ich als erstes!

Dann noch eine Frage zu dem Drosselklappensensor!
- wie wichtig ist der? Ich hatte ihn markiert und dann weggeschraubt später wieder hin nach Markierung! - vielleicht liegt ja auch da der Hund begraben!?


Grüße V-Fan



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Mopedstar

Re: Startschwierigkeiten nach 8 Jahren Stillstand

Beitrag von Mopedstar » 18. Jan 2017, 14:10

Für die Zukunft:
Beim letzten Volltanken BACTOFIN den Sprit beimengen, dann kann die Kiste Jahre lang unbeschadet überstehen.

Meine Yamaha ist 6 Jahre gestanden und nach Einbau einer neuen Batterie beim 3. Startversuch ohne Probleme angesprungen und klaglos rund gelaufen.

Zu deinem Problem:
Da ist sicher noch etwas Rost im Tank der die Vergaser nachträglich versaut.
Am besten den Tank innen chemisch entrosten und versiegeln.
Die Vergaser mit Ultraschall reinigen ...

MANXT500

Re: Startschwierigkeiten nach 8 Jahren Stillstand

Beitrag von MANXT500 » 18. Jan 2017, 14:47

Servus V-Fan und willkommen im Forum.
Wie du ja schon schreibst - als erstes würd ich mir mal das Kerzenbild anschauen. Danach weißte ja schon mehr.
Tank ordentlich durchspülen. Wirste ja sicher auch schon gemacht haben.
Die ersten paar Tankfüllungen würd ich vielleicht nochmal nen wirklich feinen Spritfilter zusätzlich einbauen.

Die Schmodder-Schwimmer-Bilder - seh ich das richtig, dass eines vor und eines nach der Reinigung gemacht wurde?

Was mir ein bisschen komisch vorkommt.... nur so am Rande - eigentlich sind die Tanks (zumindest oben am Stutzen) rot beschichtet. ich hab auch ne 06er Thruxton, und auch da isses so... Aber tut ja auch erstmal nix zur Sache
Scheene Griaß end alda Hoimed :wink:

twinfan

Re: Startschwierigkeiten nach 8 Jahren Stillstand

Beitrag von twinfan » 18. Jan 2017, 20:22

von einem beschichten mit den 2k lacken (rot oder creme) nehme ich mittlerweile abstand. ich hab schon zu viele tanks gesehen, die trotz 2k beschichtung mit rost unterwandert waren. die 2k lacke gehen irgendwo um 130 grad in die knie. lass mal nen faßt leeren tank im sommer bei 40 grad in der sonne rumstehen. schön schwarz lackiert. den langst du nicht mehr an und kannst n ei drauf braten. und schon platzt der schmarrn ab und wird unterwandert. ich hab tanks, da löst sich das zeug komplett in kleinen splittern ab und setzt dir alles zu (evtl. weil die tiefziehbleche während der produktion nicht richtig entfettet wurden). benzinhahn und auch die kleinen filter im spritzugang vom gaser. dann kommt immer noch sediment zeug durch, das in der schwimmerkammer und den kleinsten kanälen rein kommt...und wenn die fuhre dann noch lang steht...naja...auf deinen pics denk ich das ist net nur rost...sondern vor allem auch die beschichtung die abgegangen ist

ich lass meine tanks mittlerweile chemisch vernickeln. da ist dann auf dauer ruhe. allerdings müssen die tanks bevor sie der galvaniseur bearbeitet zuvor komplett chemisch entlackt werden. es darf nix mehr drinnen und außen am tank sein. sprich. neuaufbau

das vernickeln kommt dich nicht wesentlich teurer wie die 2k lacke und ist auf dauer einfach die bessere lösung.da kannst deinen tank danach in den garten eingraben und 10 jahre drin liegen lassen. :lol+: :lol+: :lol+:


die gaserbatterie würd ich einfach mal gegen leihgaser austauschen um zu sehen ob es daran liegt. oder mal bei der bucht welche schießen und wenns daran net lag innerhalb der 4 wochen rückgabe halt wieder zurück schicken :mrgreen: ansonsten kann natürlich noch die zündspule und und und in betracht kommen.


cheers

twinfan

alexander

Re: Startschwierigkeiten nach 8 Jahren Stillstand

Beitrag von alexander » 18. Jan 2017, 21:03

Der Moment wäre passend für die Anschaffung eines Alutanks. :wink:

Benjamin Bonneville

Re: Startschwierigkeiten nach 8 Jahren Stillstand

Beitrag von Benjamin Bonneville » 19. Jan 2017, 09:18

V-Fan hat geschrieben:...noch einmal die Vergaser raus zubauen und die Düsen zu kontrollieren...
Das wäre auch mein Tip - bei der Rostgrütze auf Deinen Fotos ist da entweder dadurch noch ein Kanälchen oder eine Düse verstopft oder durch den Schmodder, der in der Schwimmerkammer war.
Die Düsen niemals mit einem Draht reinigen, dann ist die Kalibrierung hin. Alle Kanäle /Chokesystem / Düsen am besten nochmal mit Druckluft durchpusten.
Rostige Tanks kann man auch einfach und kostengünstig wie früher behandeln: Zum Reifenfritzen und einen Sack alter Auswuchtgewichte mitnehmen, in kl. Stücke schneiden und im Tank ordentlich umherschütteln. Da geht der Rost ab und die rauhe Oberfläche wird mit einem Bleifilm "versiegelt". Nur das Rausfriemeln der Bleistücke ist etwas mühsam.
Und dann noch: Sind alle Gummikappen am Ansaugstutzen dicht, so dass keine Nebenluft gezogen wird?
Der TPS dürfte für die Probleme nicht verantwortlich sein, der passt nur den Zündzeitpunkt der Drosselklappenstellung an.
Und wenn Du eh alles schon auseinander hast - gleich umbauen auf "freies Atmen". Anleitungen gibt's hier und im Netz reichlich :wink+:

good Luck, Carsten

twinfan

Re: Startschwierigkeiten nach 8 Jahren Stillstand

Beitrag von twinfan » 19. Jan 2017, 14:15

das geht auch gut mit diabolo luftgewehrkugeln ...den tank kann man zum durchschütteln in ner betonmischmaschine oder wäschetrockner stecken, dann faulen einem die arme nicht irgendwann ab...in paar decken stecken und zwischendurch immer wieder mal die position ändern

Smoker

Re: Startschwierigkeiten nach 8 Jahren Stillstand

Beitrag von Smoker » 19. Jan 2017, 18:17

Hallo

Tank innen entrosten geht super mit Zitronensäure. Billig und gut zu entsorgen.
Dann sieht man hinterher auch die Stellen, wo es durchgerostet hat!

Gruß Klaus

Schleicher

Re: Startschwierigkeiten nach 8 Jahren Stillstand

Beitrag von Schleicher » 19. Jan 2017, 19:32

Servus. Ich habe den Tank meiner MZ damals so wie in dem Link entrostet und mit ner Phosphatschicht
versiegelt. Hört sich schwerer an als es ist. Der Tank hat innen nie wieder Rost angesetzt. http://mz-forum.com/viewtopic.php?f=14&t=6674

Grüße Raik

V-Fan

Re: Startschwierigkeiten nach 8 Jahren Stillstand

Beitrag von V-Fan » 29. Mär 2017, 10:23

Hallo Gemeinde,

Danke für die diversen Antworten, obwohl ich ja nicht nach Tankbeschichtungen gefragt hatte :+top:

Weitere Vorgehensweisen: (erledigt)

1. Ich habe die Vergaser nocheinmal gereinigt, danach war es schon wieder ein Stück besser.
2. Dann habe ich bemerkt, das ich wahrscheinlich bei der ersten Demontage diesen winzigen O-Ring vom Deckel der Beschleunigerpumpe verloren hatte
und somit auch keinen wieder eingebaut habe! Nachdem ich den drinne hatte wieder Verbesserung!
3. O-Ringe zwischen Zylinder Isolierplatte und Vergaserstutzen getauscht ... und Bingo sie springt sauber an und läuft auf beiden Töpfen :-)

ABER zu früh gefreut

bis 4000U/Min ist alles klasse, sauberes Hochdrehen ohne wenn und aber
zwischen 4000 und 4500 will sie nicht stetig weiterdrehen, da klemmt es
danach, also ab ca. 4500U/Min geht es wieder gleichmäßig vorran

Ich bräuchte nochmal Eure Erfahrungen und Tipps!

- wie gesagt, es ist alles original, nichts verbastelt, nichts getuned


Danke :333:

Benjamin Bonneville

Re: Startschwierigkeiten nach 8 Jahren Stillstand

Beitrag von Benjamin Bonneville » 29. Mär 2017, 12:06

V-Fan hat geschrieben:
29. Mär 2017, 10:23
...zwischen 4000 und 4500 will sie nicht stetig weiterdrehen, da klemmt es danach, also ab ca. 4500U/Min geht es wieder gleichmäßig vorran...

Hört sich nach einem Übergangsproblem von Teillast (Nadeldüse/Düsennadel) zu Volllast (Hauptdüse) an - oder da dann doch der verstellte TPS?
Evtl. Vergasermembrane eingerissen? Sind nicht ewig haltbar die Dinger. Synchronisation (unter Last) geprüft?
Ansonsten erstmal mit Gefühl richtig freifahren das Moped - vielleicht hängt doch noch irgendwo was drin, was da nicht hängen soll.

Berichte weiter!

Carsten :wink+:

Bakkybfast

Re: Startschwierigkeiten nach 8 Jahren Stillstand

Beitrag von Bakkybfast » 30. Mär 2017, 00:37

Bei der Vergaserreinigung waren auch alle Bauteile sicher demontiert, auch die Gemischschrauben??
Und wieviel Umdrehungen raus hast Du diese wieder eingestellt?
Bei dem was aus deinem Tank raus kam, must Du die Vergaser trennen und die Verteilerleitung hin zu den Schwimmerkammern reinigen.
Die Schwimmer hast Du auf das vorgeschrieben Level eingestellt, bzw. den Benzinstand in den Kammern geprüft und auf ein gleiches Maß gebracht?
Die Gummistopfen an den Ansaugstutzen sind alle noch vorhanden und dicht, nicht poröß oder neu?

Am TPS wird es nicht liegen, mit Markierung gearbeitet sorgt für nur geringe Abweichungen.
Außerdem kannst Du deinen TPS einmessen.
Man nimmt alle Messwerte bei jeweils max. verdrehtem TPS rechts und links,
vermittelst dann diese Werte und erhältst 4 theoretische Punkte.(grün)
Auf diese Punkte hin dreht man den TPS so gut es geht. Dann liegt man genügend gut.

ACHTUNG: Nicht die Werte aus der Tabelle nehmen, jeder muß selber messen.

Bild

Hinweis:
Formal rechnet die CDI mit der resultierenen Spannungsdifferenzen.
Lass dich nicht dadurch verwirren das der Schittpunkt nicht auf 50% Last liegt.
Das Poti und die Drosselklappe haben unterschiedliche max. Drehwinkel.
Vom Prinzip her werden die Drehwinkel von Drosselklappe zu Poti/TPS Drehwinkel Synchonisiert.

V-Fan

Re: Startschwierigkeiten nach 8 Jahren Stillstand

Beitrag von V-Fan » 30. Mär 2017, 09:43

Hallo Carsten und Bakkybfast, danke für eure Hilfestellungen

erstmal neue Erkenntnisse meinerseits:

Ich bin gestern Abend noch ne Runde gefahren. Wenn ich das Gas gemächlich aufziehe habe ich die geschilderten Symptome zwischen 4000 bis fast 5000 U/Min.
Das gleiche wenn ich quasi beschleunige meinetwegen im Gang X von 50 auf 80Km/h!
Aber, wenn ich im "Schiebebetrieb" bin und noch einen Gang runter schalte und dann bei um die 4000U/Min wieder angase lässt sich der Vergaser ne kurze Gedenkskunde (würde ich als normal bezeichnen) und dann gibt es kein Halten,Stottern oder sonstiges und das Ding geht von dene 4000 bis 7000U/Min quasi problemlos!

jetzt zu euren Vorschlägen:

- die Vergasermembrane hab ich nun schon mehrfach demontiert und kontrolliert --> ich sehe nix!
- Synchronisation unter Last!? ... heist Uhren ran und dann fahren und beobachten? ... ich hab noch nicht mal Uhren +>>+
Bei der Vergaserreinigung waren auch alle Bauteile sicher demontiert, auch die Gemischschrauben??
- nein, die Gemischschrauben, das sind doch die, die quasi Außerhalb unter sonem Deckel versteckt sind, liegen!?
Bei dem was aus deinem Tank raus kam, must Du die Vergaser trennen und die Verteilerleitung hin zu den Schwimmerkammern reinigen.
Die Schwimmer hast Du auf das vorgeschrieben Level eingestellt, bzw. den Benzinstand in den Kammern geprüft und auf ein gleiches Maß gebracht?
- in dene Vergasern war kein Rost vom Tank, es war lediglich alles Verklebt vom eingetrocknetten Benzin
- Schwimmer einstellen? ich habe da nix verbogen, im Montierten Zustand hingen beide optisch auf selben Niveau! wenn mir da jemand die Einstellmaße hat "biege ich mal dranrum"
Die Gummistopfen an den Ansaugstutzen sind alle noch vorhanden und dicht, nicht poröß oder neu?
- nee da sind noch die Alten drauf, im Verdacht hatte ich die auch schon! werde ich ersetzen!
- am rechten Zylinder/Stutzen ist es der besagte Gummistopfen und am linken Zylinder/Stutzen geht ein Schlauch weg, nach oben unter den Tank zu sonem kleinen Behälter

das TPS

Verständnisfragen:
Schwarz / Blau / Gelb sind die Kabelfarben und die zu messenden Wiederstände greife ich am Stecker ab!?
linksverdreht/rechtsverdreht? ich nehme einen Schraubendreher und drehe den Poti da wo sonst die Drosselklappe reingreift rechts bzw. linksrum und lese die Werte ab!?
... ich glaube soweit hab ich das verstanden

??? Aber wie oll ich dn Poti einstellen? wie gesagt, die Dosselklappe gibt die Verdrehung ja Vor!? und dann ... AHHH jetzte :hm:

ich montier den TPS und drehe ihn mit leicht gelösten Schrauben auf den gemittelten Wert! erstmal bei geschlossener Klappe, dann testen bei geöffnetter Klappe und ggl. korrigieren!

heute Abend mach ich mal den TPS Check und melde mich wieder, es dürfen gern noch mehr Vorschläge kommen!
An Steuergerät, Zündspulen und der ganze andere un-Nötige Elektrikkram kanns nicht sein? --> ich hätte nichts dagegen :+top:

Danke und Grüße

miura

Re: Startschwierigkeiten nach 8 Jahren Stillstand

Beitrag von miura » 30. Mär 2017, 15:15

evtl. SLS-Ventil?

V-Fan

Re: Startschwierigkeiten nach 8 Jahren Stillstand

Beitrag von V-Fan » 30. Mär 2017, 16:01

also, ich war gerade dabei die Tabelle für die Messung des TPS zu machen, da is mir in den Sinn gekommen geschwind bei Raisch´s anzurufen :D

Der Chistoph ging ran und hat sich meines Problems angenommen!
Seine Vermutungen liegen wie folgt:

SLS Gedöns
CDI
Zündspule

Vergaser eher nicht, wenn der Karren in allen anderen Drehzahlen läuft und der TPS auch nicht!

ich hebe jetzt eine Bestellung gemacht...

also wir sprachen von
den Gummiverschlußstopfen für die Alustutzen (1x)
dem SLS Eli Kit in dem auch so ein Stopfen drin ist
einer CDI (mit Rückgaberecht)
einer Zündspule (ebenfalls mit Rückgaberecht)

...und werde die Ersatzteile mal testen!

Gruß

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