Radaus-/einbau

Was wird wie "geschraubt"?
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Domitreiber

Radaus-/einbau

Beitrag von Domitreiber » 18. Mär 2008, 20:33

N'abend zusammen,

habe meinem Scrambler neue Pellen spendiert (Heidenau K60).
Um die Montagekosten in Grenzen zu halten habe ich die Räder selber ausgebaut. Ging auch wirklich problemlos. Habe mich richtig gefreut darüber. :D
Nur, dass der hintere Bremssattel beim ausgebauten Rad so unmotiviert an seiner Leitung baumelt hat mir nicht so gefallen. Daher habe ich die Steckachse gleich wieder reingeschoben, um den Bremssattel zu halten.
Soweit war alles ok.

Aber gestern beim Einbauen des Hinterrades habe ich bös geflucht! :+boese:
Zum einen nervt der hintere Bremssattel, weil er kaum in der richtigen Position gehalten werden kann so lange die Steckachse noch nicht drinsteckt. (Wer hat sich außerdem diese doofe Einbaulage des Bremssattels unterhalb des Rades ausgedacht??? :evil+: ) Und zum anderen, wenn dieser dann mal an der richtigen Position "verweilt", sich die Laufbuchsen an diesen :-shit-: Kettenspannern verhaken, so dass die Buchsen rausspringen wollen.
Und hatte ich dann, oh Freude, alles an seinem Platz und die Steckachse wieder durchgeschoben, dann brachte ich die Kette nicht mehr auf's Kettenrad, weil ich sie nicht mehr zwischen Kettenrad und dem Kettenschutz, der zu meiner Überraschung aus Metall ist, durchfummeln konnte. Also musste alles nochmal raus, die Kette zunächst um die Radnabe gelegt werden und dann das ganze Prozedere nochmal von vorne durchexerziert werden. +>>+

Kurzum:
Kann mir jemand einen Trick verraten, wie man am geschicktesten vorgeht beim Hinterrad Einbauen und auf was speziell zu achten ist?
Mopedschraube hat mal in einem älteren Beitrag geschrieben, dass sich das Hinterrad schwer einbauen lässt. Aber mit so einem K(r)ampf habe ich nicht gerechnet.


Und dann hätte ich noch eine Frage bezüglich des Vorderrades:
Wie gut lässt sich dieses drehen wenn man es mit der Hand anstößt? Mir kommt es vor als würde mein Vorderrad etwas schwergängig sein. Der Einbau selber war problemlos. Auch der Tachoantrieb hat keine Probleme bereitet. Aber wenn ich das Vorderrad mit der Hand anschubse, dann dreht es sich vielleicht höchstens um eine halbe Umdrehung.
Ist das normal so?
Wie ist denn das Anzugsdrehmment an der vorderen Steckachse?
Die Teile sind soweit alle mit genügend Schmiermaterial versorgt, soweit ich das beurteilen kann. Zumindest habe ich mir ordentlich die Pfoten daran eingesaut, obgleich ich explizit nicht selber neu nachgeschmiert habe. Aber soviel Schmiere sollte bei einem Radaus- und wieder -einbau ja nicht verloren gehen.
Schonmal danke für Eure Tipps.


Gruß
Steffen

Mr.HorstBauer

Beitrag von Mr.HorstBauer » 18. Mär 2008, 20:54

Nimm den Sprengring vom re. Kettenspanner ab, Karre nicht zu Hoch aufbocken, Bremse einhängen und Rad einbauen, Achse halb durchschieben... so brauchst du nur auf Bremse zu achten, den re Kettenspanner zuletzt einbauen und Achse ganz durchschieben.

Beim Vorderrad mal ohne Bremszange prüfen wie gut es läuft, wenn immer noch nicht zufriedenstellend, ist evtl. zuviel Fett auf Ache und Tachoantrieb !

Bonnewer

Beitrag von Bonnewer » 18. Mär 2008, 21:20

Hallo,
habe gute erfahrung damit
1. Bremssattel von Tägerplatte trennen, und Bremssattel mit nem Draht
hochbinden.
2. versuch mal den Aufbau (oder Rückbau) indem Du alles auf die von
rechts eingeschobene Achse aufsteckst.
3. Den Bremssattel-Täger kannst Du dann einfach dazwichen reinschiben.

nb. habe mal irgend gehört dass die Mutter auf der Seite des Kettenblates
sein solte.

warum eigendlich, sind doch selbstsichernde Mutern. Habe an meiner noch ein Loch für ein Splint drinn.

mfg Werner

Bonnewer

Beitrag von Bonnewer » 18. Mär 2008, 21:22

Sorry, gilt nur für s Hinterrad.

mfg, Werner

Irish Bonnie

Beitrag von Irish Bonnie » 18. Mär 2008, 21:45

Hi Steffen,

Klingt vielleicht blöd weil eigentlich logisch, aber ist mir selbst auch schon passiert: hast du vielleicht versehentlich erst die Steckachsenklemmung vorn festgezogen und dann die Achsmutter selbst? Falls ja würde sich die Bremse verspannen und dies das schlechte Laufen des Vorderrads erklären...Im Zweifelsfall einfach noch mal Klemmung auf und dann drehen und sehen obs leichter geht.

Grüße, Ralph

schnappi

Beitrag von schnappi » 18. Mär 2008, 22:02

@domitreiber: Heidenau K60, den habe ich mir auf der IMOT auch angesehen.
Am Stand sagten die mir, daß sie für 140er hinten und 110er vorn eine Unbedenklichkeitsbescheinigung zusenden, wenn man den Schein als Kopie faxt oder mailt.
Welche Reifendimension haste denn gewählt?
Biste zufrieden mit dem K60?
Optisch isser ganz nett, finde ich.

Domitreiber

Beitrag von Domitreiber » 19. Mär 2008, 00:09

@Horst:
Danke für die Tipps. Die Idee, den Kettenspanner abzunehmen, klingt garnicht so abwegig. Da ist echt was dran. Wird vorgemerkt für's nächste Mal.

@Bonnewer:
nb. habe mal irgend gehört dass die Mutter auf der Seite des Kettenblates sein solte.
So ist das auch bei meinem Bock. Und genau so herum habe ich auch alles wieder montiert.
warum eigendlich, sind doch selbstsichernde Mutern. Habe an meiner noch ein Loch für ein Splint drinn.
Auf was genau war dieser Satz bezogen? Steh' grad'n bissel auf der Leitung. :oops:
versuch mal den Aufbau (oder Rückbau) indem Du alles auf die von
rechts eingeschobene Achse aufsteckst.
Ich sehe da Schwierigkeiten beim Fixieren des Bremssattels bzw. des Bremssattelhalters. Das könnte zwar klappen wenn ich, wie von Dir beschrieben, den Bremssattel vom Halter abschraube. Aber ansonsten ist das einfach ein riesen Gefummel, die Scheibe zwischen die Bremsbeläge zu führen und gleichzeitig den Halter an dieser Pseudoschiene an der Schwinge draufzuführen. Damit hatte ich echte Schwierigkeiten.
Aber vielleicht lag das alles auch nur daran, weil ich "nur" zwei Hände habe. :roll:

@IrishBonnie:
hast du vielleicht versehentlich erst die Steckachsenklemmung vorn festgezogen und dann die Achsmutter selbst?
Nein. Darauf habe ich extra geachtet, weil ich dieses "Problem" auch von meiner Dominator kenne. Und bei der habe ich schon x-mal die Räder aus- und eingebaut.

@schnappi:
Welche Reifendimension haste denn gewählt?
Die originalen Reifendimensionen:
vorne 100/90-19 57H
hinten 130/80-17 65H
Biste zufrieden mit dem K60?
Ich bin leider seit dem Rädereinbau noch keinen Meter gefahren. :cry:
Musst Dich noch etwas gedulden bis zum ersten Fazit. Aber ich werde berichten. :wink:


Gruß
Steffen

Der Lange

Willkommen im Klub!

Beitrag von Der Lange » 19. Mär 2008, 13:35

Hallo Steffen!
Ich dachte schon, nur ich würde mich wieder zu blöd anstellen, das Drama Hinterrad einbauen hab ich vor zwei Wochen durch und ich kann nur sagen, man lernt nie aus! Obwohl die Triumph Motorrad Nr.13 ist, so lange hab ich noch nie gebraucht. Die Montagetoleranz für die Teile geht gegen Null.
Vielleicht hilft Dir folgendes:
1. Bremssattel vom Halter abschrauben und den Halter mit nem Stück Tape an der Schwinge befestigen. Dann hast Du schon mal die dritte Hand frei. :wink:
2. Falls Du den Kettenradträger aus den Ruckdämpfern in der Radnabe gezogen hast, bitte überprüfe, ob das konische Distanzstück darunter richtig sitzt.
Dann viel Erfolg!

Um mich wieder etwas zu motivieren, hab ich doch gleich mal nen Rad an meiner MZ ETZ 250 Bj.1985 ausgebaut. Auf die Uhr schauen lohnt da nicht. Zack- Fertig!
Vielleicht lebt der Entwickler noch, oder war das vor dem Krieg schon so einfach? :mrgreen:
Wenn er noch lebt, ist er ja bestimmt ohne Job, vielleicht sollte der gute Mann mal auf die Insel :uk: .

Gruß Thomas

Mr.HorstBauer

Beitrag von Mr.HorstBauer » 19. Mär 2008, 14:44

Also nochmal - und ich hatte mein Hinterrad weis Gott schon oft ausgebaut ....

Nochmal ganz der Reihe nach:

Achse ist raus - Bremssattel liegt lose auf der Schiene.
Kettenspanner re. Sprengring entfernen und abziehen.
Wie geschrieben nicht zu Hoch aufbocken, das Hinterrad auf dem Bodenstehend nun Scheibe zwischen Backen führen, Kette auflegen und dann die Achse von links einschieben, wenn nun 2 cm Höhe fehlen, halt leicht anheben, oder den Heber etwqas absenken, Achse halb durchschieben, den Kettenspanner "reinfummeln" es ist eng und wenig Luft ! aber ein kl. Schraubendreher reicht zum Hebeln, Achse durch und ab dafür !

So habe ich es "intuitiv" seit dem ersten mal gemacht und konnte das beschriebene Problem garnicht erkennen - klar - der Kettenspanner macht die Angelegenheit so fummelig !!

Bonnewer

Beitrag von Bonnewer » 19. Mär 2008, 21:05

Hallo Schrauber,

habe an meiner Bonni schon offt geschraubt, verbrauche gerade den 6.Hinterreifen und brauche durch "falchrum montage " der Achse nur
ein Pott abzubauen.
Ferner ist ein" aufschieben " einfacher, als alles in Flucht zu bringen und dann die Achse durchzufrimeln.
Die Trägerplatte schiebe ich als" letzes" Teil dazwichen. 85 Nm und fertig.
Erst danach baue ich den Bremssattel wieder ein.
Den Splint brauche ich als zusätzliche Sicherheit, Loch von 2,5 mm habe
ich selber gebohrt, brauche dadurch nicht immer neue Muttern, die selbssichernden solten ( wie Schlauch beim Reifen ) immer ersetzt werden???
Wenn Du aber die Orginal-variante bevorzugst verwende eine "Falche"
17 mm (oder etwas dünnere ) Achse zum aufbau und schiebe diese dann
vorsichtig mit der richtigen wieder raus.
Wenn Du den Kettenspanner beidseitig 3 oder 4 Umdrehungen reindrehst
(bitte abzählen) bleibt die zpannung +- gleich.
Einen Vorteil durch Entfernen des hinteren Seegerings sehe ich nicht,den
vorderen rauszufrimeln erspare ich mir.


mfg Werner aus Ost :be:

p7

Beitrag von p7 » 20. Mär 2008, 08:27

Ich hab mir das an der Bonnie noch nicht angeschaut, aber wenn ich das hier lese, kann ich eventuell einen Tipp geben.
Achse ist raus - Bremssattel liegt lose auf der Schiene
Ich habe diese Lösung an der Rennstrecke gesehen, und dies auch so an meinem Razzer umgesetzt:
Bild

Wenn man eine schöne Skizze zeichnet gibts so eine kleine Fräsarbeit für 20 Euro in die Kaffeekasse, und das wars mir wert.


TOM

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