Bowdenzüge selber löten...

Was wird wie "geschraubt"?
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Guks

Bowdenzüge selber löten...

Beitrag von Guks » 17. Apr 2008, 21:14

Hat jemand von Euch schonmal seine Bowdenzüge selbst gelötet?

Hat das Vorteile? Oder bringts nix?

Grüße
Guks

jackson

Beitrag von jackson » 17. Apr 2008, 21:36

Nein, aber zu meinen Fahrradzeiten hätte ich mir gewünscht, ich könnte das. Jetzt kann ich das, aber es stellt sich die Frage, ob sich das lohnt. Es darf keine Ader fehlen und dann benötigt man noch das richtige Werkzeug, das dürfte auch nicht jeder haben. Zudem benötigt man Lötkenntnisse,
sonst wird das nur Pfusch.

Einen Bowdenzug würde ich nur im Notfall hartlöten, ansonsten einen Notfallbowdenzug im Notfallpäckchen bereitlegen.

gelber getriebesand

Beitrag von gelber getriebesand » 17. Apr 2008, 21:38

Ja, zu seeligen Dell`Orto-Zeiten noch, als es keine passenden gab.

Wenn Du löten kannst und das Equipment hast, sind die nicht schlechter als die originalen. Im Sinne vom "Nobody makes it like my mom does..."

Und lass die Finger von Schraub-Not-Nippeln. Die sind Schrott.

Gruss vom Sand

Guks

Beitrag von Guks » 17. Apr 2008, 22:14

Also Werkzeug is da... und als Zahntechniker hat man Kenntnisse in allen Arten des Lötens (oh Gott was hab ich in meiner Lehrzeit geflucht :wink: )...

Die ganzen Teile (Züge, Hüllen, Nippel usw...) krieg ich beim Moppedhändler ums Eck oder?

mopedschraube

Beitrag von mopedschraube » 17. Apr 2008, 22:36

Also ich habe Dellortos an meinem Twinn, und mußte alle Bowdenzüge selber löten.

Da machen dann auch Schraubnippel sinn: Die kann man nämlich erst mal exakt positionieren, bevor man die (weich)verlötet.

Zum löten selber:Man braucht einen kräftigen Lötkolben (ca. 100W) und am besten Elektronikerlot (da ist das Flußmittel schon drin, das gepansche kann man sich spahren).

Den (nicht verchromten) Schraubnippel erst mal lose über den fertig abgelängten Zug stülpen, und dann das Ende des Zuges etwas "ausfransen". (nur ca, 2-3mm - je nach größe des Nippels; die Schraube des Nippels sollte schon auf "heilem" Zug fassen.) Schraubnippel fixieren. (Sachte, die Schraube hat später nichts zu halten.)

Dann einen Tropfen Lot auf den heißen Lötkolben geben, und mit dem Tropfen den Nippel durchwärmen. (Dauert etwas...)

Jetzt Lot in die "angefranzte" Seite des Zuges geben, und damit den Nippel und den Zug verlöten.

Sinn der ganzen Aktion: Man hat so einen Verlöteten Nippel, der zusätzlich noch mit einem "Pilz" gegen abrutschen gesichert ist. (Das ausgefranzte Ende, was jetzt mit Lot aufgefüllt ist.)

Das hält nicht nur bei Gasbowdenzügen, sondern sogar bei hochbelasteten Zügen. (Das war bei mir eine "Tuningmaßnahme" an der Bremse von meinem Zettchen:Seilzugbetätigte Scheibenbremsanlage! originalen Bowdenzug rausgeschmissen, und selber einen gelötet mit 4mm Seelendurchmesser, Den Bremshebel zieht man jetzt nicht mehr bis an den Griff :D )

Bakkybfast

Beitrag von Bakkybfast » 18. Apr 2008, 08:43

Gegen Züge selber zu löten ist nichts einzuwenden und meist braucht
ja nur eine Seite verlötet zu werden.

Schraubnippel sind wirklich nur eine Notlösung für unterwegs.
Erstens beschädigen sie den Zug und zweitens rutschen sie
doch irgendwann.

Zum löten selbst hab ich immer mit einem Bunsenbrenner
gearbeitet. Zuerst die Position für den Nippel ermittelt und den
Bereich dann verzinnt. (auch mit Elektro Lot). Nippel über gestülpt,
nochmal erwärmen und einfach das Lot reinhalten. Funzt prima.
Hinter dem Nippel abtrennen und verputzen fertig.

Das Trichter aufdröseln hab ich mir immer gespart und hat auch
immer gehalten.

plymouth4onthefloor

Beitrag von plymouth4onthefloor » 18. Apr 2008, 12:15

Die Nippel söllten Weichgelötet werden hat mir ein Erfahrener Restaurator erzählt, mit Hartlot brechen/reissen die Züge dauernd !

Gruss Ply

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