Pleuelagerschaden nach 5300 KM

Fragen, Antworten und Hinweise zu den Modellen mit 790ccm und 865ccm
KalleW

Pleuelagerschaden nach 5300 KM

Beitrag von KalleW » 22. Mär 2011, 22:44

:+flop+:

moin zusammen,

ich hatte ja schon im "Düsseldorf Händler Fred" geschrieben, das mein Trux bei Klisch zur Kur ist. :(

Nun liegt der Motor draußen mit >Pleuelagerschaden, das war das klappern/rasseln, rechte Seite.

wird wohl auf Garantie gemacht, Ursach unklar.

Hat einer ne Idee, wie sowas kommen kann? Habe bisher hier nur gelesen, wie robust der Motor sein soll. +

habe ich da einfach nur Pech gehabt?

Ist von heute auf morgen passiert, Leistung bei 140 weg, wurde langsamer und rasselte dann beim Gaswegnhemen so merkwürdig.

Bin gespannt, ob es ähnlich Falle schon gegeben hat.

Tipps, was ich noch beachten soll/kann, bei der Reparaturabwicklung?

KalleW

Re: Pleuelagerschaden nach 5300 KM

Beitrag von KalleW » 23. Mär 2011, 09:51

moin,

wo sind denn unsere Motornegurus????

Keiner ne Idee oder nen TiPP?

Am Ende sind die Motoren doch nicht so robust, weil keiner schreibt, wenn er verreckt ist..... :roll:

TriThrux

Re: Pleuelagerschaden nach 5300 KM

Beitrag von TriThrux » 23. Mär 2011, 11:11

Hi Kalle ,
das ist ja heftig :o :o Es gibt hier schon verschiedene Beiträge über Toleranzen im Lagerschalenbereich siehe bei Schwanenpils Steuerkette gerissen ( Das waren aber glaube ich die Kurbelwellenlager?).
Ob es damit zu tun hat wird Dir nur der Intstandsetzer beantworten können.Nach dem Ereignissen von Schwanenpils lohnt sich auf alle Fälle eine Ursachenforschung !!
Hoffe das mir uns dieses Jahr wieder am Ring treffen oder ist die Thrux jetzt zu schön geworden zum stochen ?
mfG TT

JollyRogers

Re: Pleuelagerschaden nach 5300 KM

Beitrag von JollyRogers » 23. Mär 2011, 11:27

Hallo KalleW,

Mein Beileid, sowas ist wirklich ärgerlich :evil+:

Trotzdem ja, unsere Motoren sind sehr robust, obwohl sich T offensichtlich auch schon bei den Kurbelwellenlagern vergriffen oder bei der Endreinigung der Motorgehäuse geschlampt hat.
Ich selber kenne zwei KW-Lagerschäden hier in CH aus 2008 und 2009. Es handelte sich dabei um eine Thrux und eine Bonnie, beides Neufahrzeuge, die nach wenigen Kilometern ebenfalls mit ausgeschmolzenen KW-Lagerschalen dastanden. Da solche Mängel verständlicherweise nicht gerne an die grosse Glocke gehängt werden, zeigte sich T in beiden Fällen schnell bereit, die komplette Wiederinstandstellung der Motoren auf Kulanz zu gewähren.

Als Ursache wurde jeweils (unter vorgehaltener Hand) festgehalten: Entweder Metallspäne von der Bearbeitung fanden sich im Oelkreislauf wieder und haben im Betrieb die lebenswichtige Oelversorgung zu ebendiesen Lagern blockiert oder die falschen Lagerschalen wurden verbaut (diese gibt's tatsächlich in mehreren Durchmessern). Wie gesagt, das waren Neufahrzeuge, also noch innerhalb der Garantiezeit!

Auch unser "7395Hans", selber T-Mechaniker, hat einen solchen Schaden erwähnt und auch die Leidensgeschichte von "Schwanenpils" ist sicher voll von wertvollen Informationen zu Deinem Fall, hier nachzulesen: viewtopic.php?f=4&t=9316&hilit=schwanenpils

Ich denke und hoffe, dass T sich auch bei Dir von Ihrer kulanten Seite zeigen wird, zumal dieser Fall wieder sehr ähnliche Sympthome aufweist. Es würde mich überhaupt nicht wundern, wenn auch Deine KW-Lager das Zeitliche gesegnet haben und dann erst als Folgeschaden erst die Pleuellager ausgeschmolzen sind.

Halte uns bitte auf dem Laufenden, ich drücke Dir die Daumen

KalleW

Re: Pleuelagerschaden nach 5300 KM

Beitrag von KalleW » 23. Mär 2011, 11:45

moin,

herzlichen Dank, das sind doch mal gute Anregungen. Werde mich einlesen und dann mal bei Klisch anrufen.

Der Monteur hatte schon angedeutet, das die KW raus soll und vermessen wird, ob die auch was weg hat.

Das sscheint dann tatsächsichlich so zu sein. Und von wegen verschiedener Peleuellager: "Wir müssen mal sehen, was T da geschickt hat, ob das die richtigen sind" O ton Monteur. :fra:

Verwundert mich schon etwas. Und das es dann fast zwei Wochen dauern soll ebenso...

Aber gut, Garantiefall scheint klar, daher noch mal Glück gehabt und dann bleibt zu hoffen, das es danach hält.

twinfan

Re: Pleuelagerschaden nach 5300 KM

Beitrag von twinfan » 23. Mär 2011, 11:55

bei schwane kam das problem mit den lagern aber erst nachdem er das gehäuse das 1. mal zum steuerkette wechseln offen hatte


jetzt kommts:

wenn das gehäuse mal offen ist/war muss jedes mal der rundlauf der lagersitze + lagerspiel überprüft werden - das hat schwane beim einbau der neuen steuerkette versäumt...da schätz ich lag bei schwane dann das problem mit den eingelaufenen kw-lagern

die gehäuse verziehen sich nämlich leicht beim öffnen und du bekommst die lagersitze nicht mehr so 100% hin wie zuvor...ein rundlauf der lagersitze + lagerspiel MUSS also vorm zusammenbau überprüft werden - sonst ist der kollaps vorprogrammiert, wie eben bei schwane geschehen...ich hab da schon abgerissene KW´s bei den amis gesehen, weil die nach m aufbohren vom gehäuse für mehr ccm die gehäuse einfach wieder zusammen gesteckt haben

das problem haben aber nicht nur unsere twins, auch japanern gehts so...dieses phänomen tritt auch nicht immer, bei jedem motor auf...aber es kommt vor...weswegen eine überprüfung eben jedes mal pflicht ist


das problem von kalle ist - wie du schon sagst jolly - wohl auf rückstände ab werk oder falsche lagerschalen zurück zu führen


:wink+:


twinfan

KalleW

Re: Pleuelagerschaden nach 5300 KM

Beitrag von KalleW » 23. Mär 2011, 12:01

hi twinfan,

Gehäuse ? Sind die Seitendeckel gemeint?, die hatte ich vorher bei ZSO in Lev. tauschen lassen. Danach ist das Problem aufgetreten.

die hatten den Dichtring vom Schalthebel gewechselt.

Oder gibts da noch nen anderen Teil Gehäuse?

twinfan

Re: Pleuelagerschaden nach 5300 KM

Beitrag von twinfan » 23. Mär 2011, 12:11

hi kalle


die seitendeckel (in dem von dir angesprochenen fall in fahrtrichtung links - kupplungsdeckel) haben damit nichts zu tun.

ich bezieh mich hierbei auf die motoren gehäusehälften, die die kurbelwelle, getriebe und den ganzen kram beinhalten. diese gehäuse sind horizontal in der mitte geteilt. in beiden gehäusehälften sind die lagersitze für die kurbelwelle



gruß


twinfan

KalleW

Re: Pleuelagerschaden nach 5300 KM

Beitrag von KalleW » 23. Mär 2011, 12:30

aha, danke, hatte ich schon vermutet, das die Deckel da nix ausmachen, wäre auch komisch gewesen.

Den Rest kann nun in etwa nachvollziehen. Nochmals Danke!! :+++:

TriThrux

Re: Pleuelagerschaden nach 5300 KM

Beitrag von TriThrux » 23. Mär 2011, 15:14

Hi
Wie Was? Gehäuse verziehen sich beim Öffnen , dann wäre es doch logisch, wenn sie das beim Zusammenschrauben auch wieder tun?
In Anbetracht meiner verlorenen Unterlegscheibe im Steuerkettenschacht vielen Dank für diese äußest wichtige Information!!!
Dadran hätte ich niemals gedacht und wäre vom Regen in die Traufe gekommen. Es lebe das Forum.
An dieser Stelle nochmals die Bitte sowas auch in die Spezialtips zu setzen.Irgenwann kommt das doch auf jeden artgerechten Fahrerzu.
mfG TT

schwanenpils

Re: Pleuelagerschaden nach 5300 KM

Beitrag von schwanenpils » 23. Mär 2011, 19:03

servus Kalle,
Beileid erstmal,kannst ja froh sein das das der Händler bemerkt hat und die reparatur somit auf Garantie geht. Die werden ja wohl hoffentlich alle Lagerschalen tauschen.Hoffe es geht schnell.
Was das verziehen des Gehäuses angeht bin ich mir nicht so sicher. Entweder sind die Gehäusebohrungen für die KW von Haus aus unrund, was ich vermute, oder das Gehäuse ist so weich das es Toleranzen von ca 5/100 beim anziehen zulässt.
Bei mir war das so, das die Lagerschalen die drin waren (rot) viel zu eng gewesen wären. Selbst mit den weissen, sind die dünnsten, hats geklemmt. Musste die Bohrungen aufreiben lassen.
An TT, biste weitergekommen?
Gruss

twinfan

Re: Pleuelagerschaden nach 5300 KM

Beitrag von twinfan » 23. Mär 2011, 20:26

schwanenpils hat geschrieben: Was das verziehen des Gehäuses angeht bin ich mir nicht so sicher. Entweder sind die Gehäusebohrungen für die KW von Haus aus unrund, was ich vermute, oder das Gehäuse ist so weich das es Toleranzen von ca 5/100 beim anziehen zulässt.
Gruss
nenn es zu weich...das ergebnis ist das gleiche...das material verzieht sich...ob jetzt beim öffnen oder erneutem anziehen...hmm...da muss ich passen...fakt ist, dass die maße nach dem öffnen vom soll abweichen KÖNNEN - nicht müssen...das kann dann nur 1 lagerstelle betreffen, oder auch alle

@all die aus was weiss ich welchen gründen in die untere gehäusehälfte müssen...auf jeden fall vorm zusammenbau:


lagerstellen entweder mit plastigauge (ich hass das) oder innenmeßgerät checken - ich ziehe dabei das innnenmeßgerät vor...wenn die lagermaße nicht mehr passen wirds teuer...die gehäusehälften müssen dann beim spezialisten neu gebohrt und angeglichen werden


gruß


twinfan

p7

Re: Pleuelagerschaden nach 5300 KM

Beitrag von p7 » 23. Mär 2011, 21:12

schwanenpils hat geschrieben: Bei mir war das so, das die Lagerschalen die drin waren (rot) viel zu eng gewesen wären. Selbst mit den weissen, sind die dünnsten, hats geklemmt. Musste die Bohrungen aufreiben lassen.
Mal ein kurzer Einblick in die Fertigungspraxis.
Um die Fertigung zu vereinfachen gibt es einige Merkmale die eine große Gesamttoleranz haben.
Nach der Bearbeitung wird dann gemessen und in die entsprechende Klasse eingeteilt oder Ausschuß bzw. Nacharbeit festgestellt.
Ist das Messmittel defekt oder wurde falsch kalibriert kann es dazu kommen, dass die Klassen sowie die Ausschuß und Nacharbeitsgrenze sich verschieben. Mit dem entsprechend richtig klassierten Gegenstück gibts dann bei der Montage eine Wurf- oder Presspassung :wink:

Natürlich ist eine moderne Qualitätsicherung oft mehrmals dagegen abgesichert, aber schlußendlich gibts halt mal eine Schicht wo mehrere Sachen schieflaufen, und die Motoren gelangen dadurch fehlerhaft zum Endkunden.

Zu Kalle:
Pleuellagerschäden ohne mech. Schlag (z.B. Ventil küsst Kolben) können folgende Ursachen haben:
- mangelnde Schmierung (verstopfte Ölkanalbohrungen durch Bearbeitungsrückstände)
- falsche Paarung vom großen Auge zum Kurbewellenlager oder kleinem Auge zum Kolbenbolzen
- eher selten - falsche Materialpaarung (Lagerschale zu Kobenbolzen oder Kurbelwellenlagersitz)


Gruß
TOM

TriThrux

Re: Pleuelagerschaden nach 5300 KM

Beitrag von TriThrux » 24. Mär 2011, 15:52

Hi Kalle
habe den Motor eben mal schnell angesehen,linkes Pleuellager hat ja ordentlich Spiel :o :o . Das Schlagzeugsolo kann ich mir vorstellen.
Gut das die Garantie greift.
mfG TT

Rainer

Re: Pleuelagerschaden nach 5300 KM

Beitrag von Rainer » 24. Mär 2011, 20:59

Das ist einfach nur Pech Kalle. Ich hoffe nur das der Mech. der es zusammen baut auch auch Ahnung hat.
Gruß
Rainer

Antworten