Aufbau Café Racer - Frage

Hier kommen die Beiträge zu umgebauten Triumph Twins rein.
Thos

Aufbau Café Racer - Frage

Beitrag von Thos » 31. Okt 2011, 21:11

Hallo Forumsgemeinde,
ich plane m nächsten Jahr den Aufbau eines Café Racers mit folgenden wesentlichen Vorgaben:

900er
Vergaser
Alutank
Aluheck

Frage:
Macht es Sinn auf Grund der erheblichen Umbauten nach einer Thruxton Ausschau zu halten, oder soll ich eine günstigere Bonnie kaufen?

Für eure Ratschläge schon jetzt danke :+top:

Elvis

Re: Aufbau Café Racer - Frage

Beitrag von Elvis » 31. Okt 2011, 22:03

Hi Thos,

also einen von vielen....da kannst auch was feddiches kaufen :mrgreen:

Thrux oder Bonni, das kommt darauf an....
Mach dich doch mal um die Unterschiede kundig.
Wie wills du fahren, gut aussehen oder zackig umme kurven.
Bist du eher kurz oder lang gewachsen.
Darausergibt sich der Umbaubedarf für Fußrasten, Fahrwerk etc.
Die Bonni ist niedriger als die Thrux, somit schleift hier schneller die Raste am Boden.
Brauchst nen Drehzalmesser, oder willst ohnehin anders als Original......
Wenn du Fahrwerk, Rasten, Instrumente umbauen bzw. durch Zubehör tauschen willst, da ist ne Bonni wohl die günstigere Alternative.
Das Angebot dürfte auch größer sein.

Jetzt bin ich mal böse.
Ne Bonni muss du umbauen, ne Thrux ist im orig Zustand schon fast perfekt :mrgreen:
Und nun Ducck und wech.

Elvis

Rainer

Re: Aufbau Café Racer - Frage

Beitrag von Rainer » 31. Okt 2011, 22:25

Hallo Thorsten.
Mit deinen Vorgabn ist es egal ob Bonnie oder Thruxton. Aus beiden kann man alles machen.
Gruß
Rainer

Kurti

Re: Aufbau Café Racer - Frage

Beitrag von Kurti » 1. Nov 2011, 09:04

genau...die sind nämlich von der Grundsubstanz baugleich...da ist es völlig egal welches Modell du dir vornimmst :+++: :+++: :+++:

halte deinen Forschritt mal per Bild fest und lass uns teilhaben :+x+: :+x+: :+x+: :+x+:

Beste Grüße

Kurti

twincrazy

Re: Aufbau Café Racer - Frage

Beitrag von twincrazy » 1. Nov 2011, 09:27

Einen Unterschied gibts schon der vielleicht für dich wichtig sein könnte.

Die Bonnie hat verchromte Stahlfelgen, vorne 19 Zoll, hinten 17 Zoll
Die Thrux hat Alufelgen, vorne 18 Zoll, hinten 17 Zoll.

Wenn du jedoch breitere oder andere Felgen verwenden willst ist es egal.

MFG twincrazy

B-790

Re: Aufbau Café Racer - Frage

Beitrag von B-790 » 1. Nov 2011, 11:45

Die Thrux hat außerdem von Haus aus zurückgelegte Rasten,
längere Dämpfer, einen etwas höheren Puffwinkel und
andere Nockenwellen.

ich mag meine Bonnie trotzdem lieber...
:mrgreen:

ciao,
Wolfgang

Bakkybfast

Re: Aufbau Café Racer - Lösung

Beitrag von Bakkybfast » 1. Nov 2011, 11:58

Hallo Thos, nimm eine Thruxton als Basis.

Hallo Leute,

Ich lehn mich mal aus dem Fenster zu erklären warum die Thruxton die deutlich bessere Basis gegenüber der Bonnie ist.
Warum bei einer Thruxton (non EFI) mit "nur" Tank und Sitzbank schon was zu reißen ist, man bei einer Bonnie aber noch
ein gutes stück weit von dem entfernt ist was einen Cafe Racer in seinen ursprünglichen Wesensmerkmalen beschreibt.

Dazu geb ich die Beschreibung für das Aussehen eines archetypischen Cafe Racer's mit einem kleinen Blick in die
Vergangenheit und Entstehungsjahre. Der Grundgedanke beim umbau zum Cafe Racer war der, den Rennmaschienen
der 60'er Jahre soweit als möglich nahe zu kommen, optisch wie Leistungsmäßig. Ein Leistungsziel war "the ton" und
optische wie technische Merkmale ergaben sich aus dem einsatzzweck von Rennmaschienen seiner zeit.

Bleiben wir bei der Optik und Technik von Rennmaschienen als Vorbild.
Rennmaschienen waren schon immer Leichtbau und nur auf das notwendigste beschränkt.
Rennmaschienen zwingen seinen Fahrer in eine geduckte aerodynamisch günstige Position.
Rennmaschienen haben eine größtmögliche Schräglagenfreiheit.
Rennmaschienen hatten immer die besten komponennten ihrer Zeit.

Unter diesen Aspekten wurden sie geboren, die Rennmaschienen für die Straße, die so von uns geliebten Cafe Racer.
Was brauchte nun der "ton-Up Boy" und was mußte er tun um sein Bike zu tunen.
Man baute weg was man nicht braucht, und erhält ein offenes Rahmendreieck.
Clip-on's waren unerlässlich für die sportliche Haltung.
Dazu den Arsch gleich noch etwas nach hinten geschoben und an einem Höcker abgestützt um noch tiefer zu kommen.
Die Höckersitzbank als Einzelsitz erlaubt gleichzeitig einen etwas längeren dafür aber schmaleren Tank, der gerade bei
sehr tief angesetzten Stummeln auch notwendig war. Mit zurück und höher gelegten Rasten (die die wenigsten hatten)
war man optisch da wo man hinwollte. Man bedenke den nicht vorhandenen Zubehörmarkt!

Aufgrund der damaligen Rahmenkonstruktionen ergab sich durch den Aufbau von Tank und Sitzbank eine charateristisch
gerade und nicht fallende Linie der Unterkanten von Tank und Sitzbank, mit Durchblick.
Diesen Durchblick sowie die Linie halte ich persönlich für emminent prägend.
Seht ihr das, habt ihr das vor eurem geistigen Auge?

Um die Optik zu vervollständigen, aber auch der Leistung wegen, gehört ein höher gelegter Rennauspuff dazu.
Deren Grundformen waren in erster linie Megaphontöpfe mit oder ohne Gegenkonus.
Fender so kurz und leicht wie möglich. Am besten aus Alu und schön poliert, den Alutank gleich mit, so wie alles
andere das sich auf hochglanz bringen lässt. Ja, show & shine gab es auch schon damals.
Mit hochschulter Alufelgen und Duplex Bremsen wurden weitere i-Tüpfelchen gesetzt, sozusagen der letzte Schrei.

Mehr war nicht und mehr ging nicht, vielleicht noch ein Gabelstabbi, eine kleine Verkleidung und individuelle Instrumentierung.

Rücksprung:
Da stehen Sie nun neben einander, Bonneville - Thruxton, nun lasst uns mal die Optik angreifen.
Das Heck, Kettenschutz sowie die Beleuchtung sind bei beiden umzubauen. Zu groß zu schwer zu klobig.
Der front Fender, T knackig kurz leider Plastik, B lang schweres Blech, zweckmäßiger Regenschutz halt.
Der von der T kann ersteinmal bleiben der von der B muß umgebaut werden.
Stummellenker, die T hat welche, die B braucht diese unbedingt, dabei sind dann auch gleich neue metrische Armaturen fällig.
Zurückverlegte höhere Rasten, die T hat sie, die B braucht sie nicht unbedingt. Racemäßig kommen sie aber besser.
Alufelgen hat die T von Haus aus, leider keine Hochschulterfelgen, die Bonnie begnügt sich mit schlecht verchromtem schwerem Stahl.
Das entspricht nicht gerade dem Rennsport Gedanken. Also auch hier umbauen.
Die Endtöpfe müssen bei der T nur wegen der akustischen Kulisse getauscht werden, bei der B auch wegen der Optik.

Was beide brauchen aber eben leider leider nicht wirklich richtig oder nur sehr schwer hinzubekommen ist,
ist ein freies Rahmendreieck (weil nicht vorhanden) verbunden mit offenenTrichtern und eine saubere
schöne Linie von Tank und Sitzbank. Da hat Triumph einen fiesen Knick in die Rahmengeometrie gebaut.
Aber es geht, am besten gleich radikal mit eingekürzten Rahmen endrohren.

Also und für mich eindeutig,
wenn man vor hat nur mit Tank und Sitzbank einem Cafe Racer nahe zu kommen bietet die Thruxton
die Mehrheit an optischen und technischen Attributen die den Vorbildern entsprechen.

zzG

froschauge

Re: Aufbau Café Racer - Frage

Beitrag von froschauge » 1. Nov 2011, 19:52

fachmännisch und einfach erklärt, danke dir :+top:

Elvis

Re: Aufbau Café Racer - Frage

Beitrag von Elvis » 1. Nov 2011, 20:22

@Bukky,

sehr fein und verständlich erklärt!
Doch in einem Punkt, bin ich ganz anderer Meinung.
Dem Gewicht der Felgen.

Man meint die Alu wäre leichter als die Stahlfelge.
Hier ist der Unterschied sehr gering. Nichtmal 100gr bei der vorderen und weniger 50 gr bei der hinteren Felge.
(Habe ich vor meinem Umbau extra gewogen - auffer Packetwage- )
Die Nabe und (die besseren und hochwertigeren) Dickendspeichen sind für Stahl und Alu gleich.

Jedoch sind Hochschulterfelgen latürnich die optisch erste Wahl.

Elvis

Bakkybfast

Re: Aufbau Café Racer - Frage

Beitrag von Bakkybfast » 1. Nov 2011, 23:06

@ Elvis

Hab ich mir schon gedacht das der Unterschied gewichtsmäßig nicht so gravierend ausfällt.
Aber er ist da und das zählt :D
Außerdem sieht Aluminium immer schneller aus. :lol+:
Soll ja auch Leute geben die Titan-Schrauben verbauen um die letzen gramm rauszukitzeln.

Dabei kommt der Leichtbau am eigenen Köper, bei den meisten meiner Generation,
sicher effektiver und günstiger. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

btw. welche felgengrößen fürs Vorderrad hast Du denn auf der Waage gehabt und verglichen? :oops:

Lars

Re: Aufbau Café Racer - Frage

Beitrag von Lars » 2. Nov 2011, 06:33

Hi Bakky,

super erklärt was einen Caferacer ausmacht :+++:
Bakkybfast hat geschrieben:Dabei kommt der Leichtbau am eigenen Köper, bei den meisten meiner Generation,
sicher effektiver und günstiger.
Eine gute Diät ersetzt das beste Tuning :mrgreen:

JollyRogers

Re: Aufbau Café Racer - Frage

Beitrag von JollyRogers » 2. Nov 2011, 07:35

Ich hoffe, Ihr habt die Weihnachtswunschlisten noch nicht abgeschickt :D , denn zum Thema Gewichtsreduktion an den Rädern bei einer Bonnie gibt es hier eine sehr schöne Auflistung von TB-T100 mit ganz grossem "Haben-wollen-Effekt":

Hinterrad: http://www.triumphrat.net/twins-technic ... -diet.html

Vorderrad: http://www.triumphrat.net/twins-technic ... -diet.html

Elvis

Re: Aufbau Café Racer - Frage

Beitrag von Elvis » 2. Nov 2011, 10:38

Bakkybfast hat geschrieben:@ Elvis

Hab ich mir schon gedacht das der Unterschied gewichtsmäßig nicht so gravierend ausfällt.
Aber er ist da und das zählt :D - Es ist Messbar - Rischtisch :mrgreen:
Außerdem sieht Aluminium immer schneller aus. :lol+: Und poliertes schaut noch schneller aus!
Soll ja auch Leute geben die Titan-Schrauben verbauen um die letzen gramm rauszukitzeln.

Dabei kommt der Leichtbau am eigenen Köper, bei den meisten meiner Generation,
sicher effektiver und günstiger. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: Da bin ich gaaanz im Vorteil. 70Kg!

btw. welche felgengrößen fürs Vorderrad hast Du denn auf der Waage gehabt und verglichen? :oops: Ich habe vo ein 19" Bonni Stahlrad. Und das habe ich mit dem orig. 17" Thrux Alurad verglichen ( Rad eingespeicht excl. Reifen)
:wink+:
JollyRogers hat geschrieben:Ich hoffe, Ihr habt die Weihnachtswunschlisten noch nicht abgeschickt :D , denn zum Thema Gewichtsreduktion an den Rädern bei einer Bonnie gibt es hier eine sehr schöne Auflistung von TB-T100 mit ganz grossem "Haben-wollen-Effekt":

Hinterrad: http://www.triumphrat.net/twins-technic ... -diet.html
Vorderrad: http://www.triumphrat.net/twins-technic ... -diet.html
Der Kamerad ist ja lustig. Ne menge Aufwand und Kosten um an den Rädern, Kette, Schwinge Gewicht einzusparen und dann nen ollen Schutzbügel und das Blechschutzblech sammt Streben aber dran lassen :oops:

Elvis

Bakkybfast

Re: Aufbau Café Racer - Frage

Beitrag von Bakkybfast » 2. Nov 2011, 18:34

@ Jolly Rogers
Du sollst doch solche Links nicht posten :cry:

Was mich ja anfixt bei dem Kollegen ist das seine Felgen schlauchlos gefahren werden können.
steht irgendwo weiter unten im Text zum Vorderrad umbau

Weiß wer ob das auch mit den Alufelgen der Thruxton machbar ist :?:
Auf dem Bild sieht es so aus als benötige man "nur" entsprechende Speichen und Nippel :!:

@ Elvis

70kg :shock:
Da geht noch was :lol+:

Thos

Re: Aufbau Café Racer - Frage

Beitrag von Thos » 3. Nov 2011, 00:24

Hallo Bakky, hallo alle,
na das nenne ich mal ein perfektes Statement! Ich muss dann wohl oder übel das Sparschwein länger füttern, damit es für ne Thruxton reicht.

Na denn..... :+x+:

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