Restriktorplatte entfernen - so geht`s

Was wird wie "geschraubt"?
Bakkybfast

Beitrag von Bakkybfast » 25. Jun 2007, 14:49

So hier dann mal wie ich mir meine neue Restriktorplatte vorstelle.

Die Fläche beider Öffnungen beträgt zusammen 2647 mm²
Also ein Plus von 755 mm² im Vergleich zum Orginal mit 1892 mm²

Angedacht als 3D-Stetreolithographie-Teil.
(Hat jemand im Forum dazu eine Fertigungsmöglichkeit) :wink+:

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Bakkybfast

Beitrag von Bakkybfast » 25. Jun 2007, 15:17

Oder vielleicht so mit 4084 mm²

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Ulf Penner

Beitrag von Ulf Penner » 25. Jun 2007, 20:00

Moin auch

wir haben uns mal dern Spaß gemacht und eine Messung an einer Serienkiste ohne Ansaugschnorchel und Luftfilter mit 122er Hauptdüse (und mit Restriktorplatte) durchgeführt. Bis 5000 ein deutlich verbesserter Drehmomentverlauf mit bis zu 8 Nm mehr. Obenrum hat sie dann wieder leicht verloren. Mit ein bißchen abstimmen sollte da noch ordentlich was drin sein.

Gruß
Ulf

Bakkybfast

Ausbau des Gesammten Luftfilterkastens

Beitrag von Bakkybfast » 25. Jun 2007, 23:08

Nach dem ich zuerst versucht habe der Anleitung von Lars zu folgen und dabei festgestellt habe das mir die Demontage der Bremse und Fußraste einfach zu viel ist und man die Schrauben des rechten Filterkastendeckes immer noch nur fummelig zu erreichen sind habe ich mich dann für die radikale Lösung entschieden.

Der ganze Kasten kommt raus.
Das hat im nachhinein einige Vorteile. Dazu später.

Was ist zu tun.
- Maschine sicher aufbocken. Hinterrad muß frei sein.
- Sitzbank und beide Seitendeckel abnehmen. Inbus SW 5 und Eurostück
- Batterie ausbauen. Erst den Minuspol. Stecknuss SW 10
- Verbindungsstecker zum Rücklicht trennen.
- Schutzblech entfernen. 4x Torx
- Kettenschutz entfernen 1x Torx 1x SW6
- Bei der Bonnie müssen glaube ich die Töpfe ab.
- Hinterradachsverschraubung lösen. Ringschlüssel SW 19 und SW 24
- Kettenspanner freischrauben. Stecknuss SW 8
- Kette abnehmen und über das "Ausfallende" ablegen. Lappen drunter.
- Hinterrad abstützen. Zwei Holzkeile leisten dabei gute Dienste.
- Achsmutter und Scheibe abschrauben, die Steckachse nach links bei gleichzeitiger Drehung gegen den Uhrzeigersinn herausziehen. Rad dabei mit der freien Hand sichern.
- Das Rad nach hinten und oben entnehmen, wegen der Bremsscheibe.
Dabei die Hinterradbremseinheit in Position halten.
- Hinterradbremseinheit an der Schwinge fixieren, mit Schnürsenkel oder Tape.
- TIPP Den rechten Kettenspanner komplett abbauen. (für den Wiedereinbau)
- Linke Filterkastenseite frei bauen. Relais abziehen, Schnorchelplatte und Luftfilter abbauen. Stecknuss SW 8 oder Maulschlüssel.
- Rechte Filterkastenseite frei bauen. Temperaturfühler entkoppeln und entnehmen. Ausgleichsbehälter und Sicherungskasten frei Schrauben.
Ausgleichsbehälter sichern.
- Vergaser Schellen lösen bis die Schraubenenden gerade in der Mutter verschwinden.
- Motorgehäuseentlüftungsschlauch einfach am Motor von seinem Stuzen drücken. Garnicht erst versuchen die Klemmschelle zu entspannen.
(Das geht nacher genauso leicht wieder drauf mit einem Tropfen Öl)
Mit Zewa oder Tuch den Stuzen verschließen.
- Benzinentlüftungs und Vergaserüberlaufschlauch ziehen und ablegen.
- SLS Schlauch abziehen. ( Hat den etwa noch jemand drann der wirklich an die Restriktorplatte ran will?) :mrgreen:
- Luftfilterkasten losschrauben Stecknuss 4x SW 8 im Batteriefach.
- Luftfilterkasten nach hinten abkippen und nach hinten herausführen. Ist mit etwas gewackel verbunden. Dabei auf den Öl-Sammelschlauch achten und gegebenfalls von Hand nachführen.
- Luftfilterkasten äußerlich säubern und den Öl-Sammelschlauch abziehen.
- Endlich die Kreuzschlitzschrauben vom rechten Deckel herausschrauben und in Reihenfolge ablegen.
- Den Deckel nun von hinten zum Ansaugstutzen lösen und anheben. Dabei die Dichtschnur möglichst direkt in den Kasten zurückdrücken.
Am Ansaugstuzen kann ein gezielter kleiner Anriss oben und unten mit einem Cuttermesser sehr hilfreich sein.
- Restriktorplatte entnehmen.
- Den gesammten Kasten mit Bremsenreiniger säubern und alle Dichtungsreste vollständig entfernen auch von der Dichtschnur.
Die friemelei möchte ich nicht bei eingebautem Kasten machen, genauso wenig wie den neuen Dichtungsauftrag.

Zusammenbau:
- Dauerelastische Dichtmasse auf denKasten bei eingelegter Dichtschnur auftragen.
- Deckel auflegen, Kreuzschlitzschrauben einstecken.
TIPP Alle Schrauben erst mit leichtem Druck 360° linksherum anschrauben. Dabei sackt diese dann irgendwann in ihren alten gefurchten Gewindegang, nun erst festschrauben. So halten auch Verschraubungen in Kunststoff ewig.
- Den Öl-Sammelschlauch anstecken.
- Etwas Amaturenfett hauchdünn auf die Ansaugstuzen auftragen.
- Luftfilterkasten einbauen und verschrauben, wieder das selbe gefummel wie raus, hält sich aber in grenzen.
- Man hätte Gelegenheit gehabt dem Mopped mal ordentlich den Rücken
und die Schwinge zu putzen. :mrgreen: Ich habs gemacht :D
- alle vorher gelösten Schläuche wieder Aufstecken.
- Die Schlauchschellen am Vergaser anziehen.
- Die Anbauteile links und rechts wieder anbauen.
- Hinterrad mit der Bremsscheibe zwischen die Bremsbacken führen und so positionieren das die Steckachse bis zur Kettenradnabe durchgeführt werden kann. dabei auf den Sitz der Distanzstücke achten.
Das gelang mir nur mit ausgebautem rechten Kettenspanner. Dieser lässt sich aber nun leicht einführen und anschrauben bis die Achse vollends durchgesteckt werden kann.

Den Rest spaare ich mir, wenn überhaupt jemand bis hier gelesen hat.

Gute Nacht :wink:

sailor

Beitrag von sailor » 26. Jun 2007, 00:03

:o :o :o

Alle Achtung Bakky. Klingt nach Demontage des kompletten Moppeds...

:lol+: :lol+: :lol+:

Bakkybfast

Beitrag von Bakkybfast » 26. Jun 2007, 09:18

Das liest sich schlimmer als es ist.

Die meiste Zeit geht für das entfernen der alten Dichtungsreste drauf.
Wenn man es denn sauber und vernünftigt macht.

Das freibauen vom Luftfilterkasten inklusive Hinterradausbau braucht mit etwas Geschick und Wissen was alles zu tun ist max. eine knappe Stunde
wenn man sauber arbeitet. Und es dauert eben länger wenn man erstmalig alles selbst suchen und abarbeiten muß.

Für's putzen an den Stellen die man sonst nie erreicht kann man locker das doppelte an Zeit veranschlagen.

Und wenn das Hinterrad und Schutzblech schon mal raus sind lassen die sich auch noch prima wienern. :mrgreen:
Zuletzt geändert von Bakkybfast am 26. Jun 2007, 10:09, insgesamt 1-mal geändert.

sailor

Beitrag von sailor » 26. Jun 2007, 09:41

Das Wienern ist mir in letzter Zeit vergangen. Bei dem Scheißwetter lohnt sich's einfach nicht. Vor unserem Forumstreffen habe ich mir die spießige Schwäche geleistet und - sozusagen zur Feier des Tages - das Mopped hochglanzpoliert. Nun ja...nach 100 gefahrenen Metern hatte sich das dann wieder erledigt.

Ich gehe jetzt mal neue Reifen aufziehen lassen.

Und freue mich auch schon wieder auf die 10 Grad, Sturmböen und Nieselregen, die vor meinem Fenster herrschen. Aber Termin ist halt Termin.


Grüße aus dem spätherbstlichen Heidelberg
(früher nannte man das hier die Riviera Deutschlands :lol+: :lol+: :lol+: )
Sailor

jackson

Beitrag von jackson » 26. Jun 2007, 12:03

Bakkybfast hat geschrieben:So hier dann mal wie ich mir meine neue Restriktorplatte vorstelle.
Mich würde interessieren, mit welchen Programm die Bilder erstellt worden sind? Errechnet das Programm dann auch gleich die Fläche der Durchlassöffnungen?

Bakkybfast

Beitrag von Bakkybfast » 26. Jun 2007, 12:26

@ jackson

Das ist mit einem CAD-3D Programm "Pro-Engineer" erstellt.
Damit sind dann auch alle Geometrie Daten, Massen usw. abgreifbar.
Diese 3D-Daten sind exportierbar, und es gibt mittlerweile Maschinen
die daraus direkt Prototypen fertigen können. (Habe dazu gerade eine Anfrage laufen, nur so zum Spass weil exorbitant teuer)

Die vermeintlichen Bilder sind nur screen-shots von einem "echten" Modell.
Mit entsprechender Zusatzsoftware wären sogar Strömungstechnische
Simulationen möglich.
Dafür fehlt mir aber nicht nur das Programm sondern auch das notwendige Wissen.
Auf der Arbeit haben wir noch Module zur FEM (Festigkeit) Berechnung
und ein Modul zur Kinematik (Bewegungssimulation) von Baugruppen.

jackson

Beitrag von jackson » 26. Jun 2007, 13:03

Bakkybfast hat geschrieben:@ jackson

Das ist mit einem CAD-3D Programm "Pro-Engineer" erstellt.
Damit sind dann auch alle Geometrie Daten, Massen usw. abgreifbar.
Danke, sehe gerade, das es auch ein Version für Studenten und eine bezahlbare Version für Privatpersonen gibt.
Diese 3D-Daten sind exportierbar, und es gibt mittlerweile Maschinen
die daraus direkt Prototypen fertigen können. (Habe dazu gerade eine Anfrage laufen, nur so zum Spass weil exorbitant teuer)
Bevor du da was auch Blech machen lässt, warum nicht ne Version aus Formbaren Kunststoff, also einem Thermoplasten. Tiefziehbox, Heißluftfön, Staubsauger, ein Gibsmodell.

Mr.HorstBauer

Beitrag von Mr.HorstBauer » 26. Jun 2007, 13:05

Mein Gott Bakky !! kein Wunder das wir uns nicht mehr sehen ... :lol+:

aber sehr sehr geil, übrigens alles was hier zum Thema Motor und Tuning so aufs Programm kommt... Pionierarbeit par exelance ....

...ich befürchte das meine Thrux über Jahre zum Groschengrab wird...

auch Rainers neue Krümmer sind der Hit !!

Wie sieht es eigendlich damit aus "offene" bzw. K&N Filter eingetragen zu bekommen ??? besteht die Möglichkeit noch bei unseren Boiks ??
...ich meine wenn ich mir Bakkys Arbeit schon mache dann will ich den Kasten nicht mehr einbauen und das Dreieck ganz frei bekommen....

....ansonsten - WITERMACHEN !!! :mrgreen:

pahh Gixxer 1000 !! bald biste geknackt !! :+x+:

Bakkybfast

Beitrag von Bakkybfast » 26. Jun 2007, 13:27

@ Mr. Horsepower
Wenn Du die K&N Luftfilter direkt an die Vergaser schraubst kommst du ums basteln trotzdem nicht herrum.

Du Brauchst mindestens eine Aufnahme für die Batterie und den Ausgleichsbehälter für die H-Bremse.
Und je nach Geschmack eine Abdeckung für den Radlauf.

@ Jackson

An tiefgezogenes Thermoplast habe ich auch schon gedacht, damit ließe sich dann auch günstig eine kleine Serie auflegen. Dafür müßte sich dann aber schon mal wegen der "Urform" eine Variante als Tuning tauglich erwiesen haben. Auch wäre die Trichterform wegen der Hinterschneidung
mit eheblichen Aufwand verbunden. Aber darauf könnte man sicher auch verzichten.

Aus Blech hatte ich jedenfalls nicht vor mir das Teil zu dengeln.
Und die Sauerei mit Glasfasermatten tu ich mir erst recht nicht an.

jackson

Beitrag von jackson » 26. Jun 2007, 13:56

Bakkybfast hat geschrieben: @ Jackson

An tiefgezogenes Thermoplast habe ich auch schon gedacht, damit ließe sich dann auch günstig eine kleine Serie auflegen. Dafür müßte sich dann aber schon mal wegen der "Urform" eine Variante als Tuning tauglich erwiesen haben.
Morgen bin ich noch mal beim Ulf und wir gehen das Restriktorplattenproblem an. D.h. der Ulf geht an, ich trinke Kaffee und mach Fotos.

Dann kann man mal schauen, wie es weitergeht in den Vergaser. Denn die Frage, ob und inwieweit die Restriktorplatte Auswirkungen auf Strömungsgeschwindigkeit und -richtung hat, ist noch garnicht geklärt, und die Messungen gestern haben ergeben, das mit dem Öffnen des Luftfilters ordentlich Luft reinkommt und das Gemisch (trotz grösserer Düse) zu mager wird. Wenn Ulf das morgen in den Griff bekommt, hat man vielleicht eine Möglichkeit, komplett auf die Platte zu verzichten, und den Motor frei Atmen zu lassen.
Auch wäre die Trichterform wegen der Hinterschneidung
mit eheblichen Aufwand verbunden. Aber darauf könnte man sicher auch verzichten.
Wenn die Hinterschneidung für den Strömungsverlauf wichtig ist. Ansonsten würde ich darauf verzichten, und einfach erst mal eine Platte mit einem großen Längsloch bauen, die man immer von der linken Seite (nicht von der rechten) reinschieben (Links kommt man gut ran) kann zum Testen. Das Längsloch kann man dann beim Testen nach Bedarf abkleben.

Bakkybfast

Beitrag von Bakkybfast » 26. Jun 2007, 13:59

@ Jackson

Du kannst ja deinen Luffikasten und Restriktorplatte als Versuchsmodell
opfern. :oops: :lol+: :wink:

Am schönsten und gut für den Sound sind sowieso offene Trichter.
Aber selbst da bleibt immer noch die richtige Länge zu ermitteln.

jackson

Beitrag von jackson » 26. Jun 2007, 14:23

Bakkybfast hat geschrieben:@ Jackson

Du kannst ja deinen Luffikasten und Restriktorplatte als Versuchsmodell
opfern. :oops: :lol+: :wink:
Da frag mal den Ulf, ob er Zeit für hat. Denn wenn morgen die Platte raus ist, und die Abstimmung erfolgreich, bin ich mit dem Thema Restriktorplatte eigentlich durch. Nur wenn das keinen Erfolg bringt, dann muß man sich fragen, inwieweit man den Luftdurchlass erweitern kann.

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