Für alle Fehlersuchinteressierten hier ein Update zur Lage:
Ich habe letzten Freitag zusammen mit Hubert so gut wie jedes Bauteil der Thrux unter die Lube genommen. Dabei ist folgendes heruasgekommen. Zu meiner großen Erleichterung konnten wir einen Hardwaredefekt wie z.B. ein verbranntes Ventil wohl ausschließen. Kompression auf beiden Zylindern liegt bei 13 bar. Dann haben wir den Benzindruck gemessen - exakt 3 bar.
Die Abgaswerte liegen wie vermutet nicht im grünen Bereich womit ich eine AU momentan eigentlich nicht bestehen würde... keine Ahnung wie München da im Dezember die Plakette draufgezaubert hat. :<>:
Bei der Fehlersuche mittels Oszilloskop ist uns folgendes aufgefallen. Ersteinmal waren die Drosselklappen alles andere als synchron. Nach der Synchronisierung lief das Moped auch schon mal um einiges besser. Auf dem linken Zylinder stimmten dann auch die Abgaswerte und die Lambdasonde regelte wunderbar. Rechts allerdings zeigt die Lambdasonde konstant "zu fett" an. Wenn der Gashahn dann aufgerissen wird, kommt ab ca. 3000 Umdrehung das Signal "zu mager". Daraufhin haben wir uns das Signal der Ausgänge an der Ecu zu den Einspritzventilen angeschaut. Hier kann man auf dem Oszilloskop nun auch deutlich erkennen, daß ein Einspritzventil konstant längere Öffnungszeiten hat als das andere. Ih gehe jetzt einmal stark davon aus, daß es sich dabei um das rechte handelt (die Ausgänge sind auf dem Schaltplan des Steuergeräts nicht mit links oder rechts angegeben). Die Vermutung liegt nun da, daß es sich bei dem Patienten doch um das Steuergerät handelt. Signal "zu fett" kommt definitiv am Steuergerät an - jedoch ändert dies nichts an der längeren (zu langen) Einspritzzeit für den rechten Zylinder. Unterdrücke sind (gemessen direkt am Einlass und auch digital über die Mapsensorsignale) gleich.
Rainer schickt mir diese Woche frendlicherweise leihweise ein anderes Steuergerät. Dann kann ich es damit am Wochenende noch einmal testen. Hoffe dann den Fehler endlich gefunden zu haben... Ich werde berichten.
Einen großen Dank auf jeden Fall noch einmal an Hubert für die Zeit und das ganze traumhafte Equipment!
Gruß
Toni
Ps. Anderer Lösungsansatz wäre vielleicht noch einmal das SLS genauer unter die Lube zu nehmen. Das haben wir bisher nur softwareseitig deaktiviert. War aber immer drauf und offen...