Frage zur Federung

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Walter73

Frage zur Federung

Beitrag von Walter73 » 22. Jun 2016, 10:54

Hallo

Ich hab gestern bei meiner Thruxton die Gabelfedern getauscht. Öhlinsfedern und dickeres Öl verwendet.
Positiv ist sie sackt im Ruhezustand nicht gleich so ein und das Ein-Ausfedern im Stand hört sich nicht mehr so "schrottig" an.
Straßenunebenheiten ( Flicken) sind jetzt nicht mehr so stark im Lenker als Schläge spürbar , aber noch vorhanden.
Meine Frage ist nun. Nehme ich die Druckstufe soweit heraus bis diese Straßenunebenheiten im Lenker weicher werden oder
macht es mehr Sinn die Luftkammer in der Gabel zu erhöhen? Sprich Öl wieder raus?
In Raischs Anleitung steht, wer es weicher mag kann natürlich die Luftkammer ändern/erhöhen.
Bringt es die gleichen Fahrwerksveränderungen die Feder zu entspannen?.
Hab die Gabeleinstellung jetzt auf Kerbe 5. Irgendwann steche ich mir bei Kerbe 8 mit diesen Stäben beim Fahren die Augen aus :-)

Danke für eure Antworten

Gruß Jens

stollentroll

Re: Frage zur Federung

Beitrag von stollentroll » 22. Jun 2016, 13:18

Hallo Jens

Eine Frage.Hast du zum wechseln die Gabel ausgebaut oder alles im eingebauten Zustand erledigt.
Habe das gleiche auch am Wochenende vor.

Gruß, Bernd

alexander

Re: Frage zur Federung

Beitrag von alexander » 22. Jun 2016, 13:35

stollentroll hat geschrieben:Hallo Jens

Eine Frage.Hast du zum wechseln die Gabel ausgebaut oder alles im eingebauten Zustand erledigt.
Habe das gleiche auch am Wochenende vor.

Gruß, Bernd
Die Standrohre müssen raus.

GregDK

Re: Frage zur Federung

Beitrag von GregDK » 22. Jun 2016, 13:51

Das hatten wir schon mal :wink:
Vielleicht hilft dieser Fred weiter: viewtopic.php?f=13&t=9810&hilit=Gabelfedern+einbauen
Es gibt auch irgendwo einen Fred mit Bildern dazu.
Wünsch viel Spaß

Walter73

Re: Frage zur Federung

Beitrag von Walter73 » 22. Jun 2016, 13:59

Ausgebaut. Alles keine Hexerei.
Oben lösen , im eingebauten Zustand,Feder entspannen.
Ausbauen
Aufschrauben, bisschen gegen drücken wegen Feder
Scheibe, Rohr, Unterlegscheibe und Feder kommen raus wenn du das Öl auskippst
Gabel Pumpen um alles Öl rauszubekommen.
Neues Öl rein, 20x pumpen, Luftkammer messen.
450ml Öl pro Holm waren es bei mir.
Feder, Unterlegscheibe , Rohr , Druckscheibe rein und zuschrauben
Fertig
Und alles mit der gewissen Ruhe.
Aber eigentlich hatte ich ne Frage :?

reini

Re: Frage zur Federung

Beitrag von reini » 22. Jun 2016, 15:19

Hallo Jens,
ich habe es bei der gleichen Ölmenge/Luftkammer wie zuvor belassen - wo die Vorspannung jetzt steht kann ich nicht sagen,
nur, das läßt sich ja jeden Tag ändern :wink:
Beim weniger Vorspannung wurde meine bei hohen Geschwindigkeiten zu unruhig, weshalb ich es bei der mittleren Einstellung belassen habe.

Es muss eben zu den Federbeinen hinten passen und gleichmäßig (vorne und hinten) Ein- und Ausfedern.
Bei der Änderung der Luftkammer/der Ölmenge kannst Du Dich aber auch schnell verzetteln und alles verschlimmbessern - gutt lack

Walter73

Re: Frage zur Federung

Beitrag von Walter73 » 22. Jun 2016, 15:41

Danke für deine Antwort. Hab mir den Link oben mal durchgelesen.
Hinten hab ich Ikons von Rainer drin. Die Zugstufe steht auf 2 und sie sind unten auf die 2 weicheste Stufe eingestellt.
Wenn ich mich drauf setze 86 kg sackt sie vorn 1cm und hinten ca 2cm ein.
Hoffe das passt :?

Erpel

Re: Frage zur Federung

Beitrag von Erpel » 22. Jun 2016, 17:57


stollentroll

Re: Frage zur Federung

Beitrag von stollentroll » 22. Jun 2016, 22:14

Hallo zusammen

Stellt man ein Motorrad auf die Räder, ohne Fahrer, sackt es in der Front und im Heck einige Millimeter ein.
Sagen wir, 30 mm.
Die Einstellung für die " Federvorspannung " ist ganz rausgedreht.Drehe ich nun einen cm hinein, wird sich die Front einen cm heben.Die Feder wird
nicht komprimiert, da ja nach oben hin ( Negatiffederweg ) besagte 30 mm Luft sind.
Mit jedem cm , den ich den Versteller einschraube , hebt sich die Front.

Habe ich den Versteller ganz ausgedreht, ist die Front am tiefsten.

."Beim weniger Vorspannung wurde meine bei hohen Geschwindigkeiten zu unruhig, weshalb ich es bei der mittleren Einstellung belassen habe." Zitat ende.

Die Front steht tief, Richtung Supermoto.Kurvenwillig, aber bei hohen Geschwindigkeiten unruhig.Enger Lenkkopfwinkel.

Drehe ich den Versteller ganz rein, hebe ich die Front an Richtung " chopper ". Der Geradeauslauf wird besser, es nimmt eine Gewisse Kurvenunwilligkeit zu.

Im Zweipersonenbetrieb sackt die Front durch das höhere Gewicht stark ein.Dreht man den Versteller dann ein, hebt man die Front auf das gewohnte " Nivea ",
damit der Geradeauslauf wieder stabilisiert wird, und die Gabel nicht durchschlägt.

Vorspannen kann man nur das Federbein,weil es nicht in eine Richtung nachgeben kann, sondern " in die Zange genommen " ist.

Gruß, Bernd

Walter73

Re: Frage zur Federung

Beitrag von Walter73 » 23. Jun 2016, 07:18

Hallo

Das werd ich mal testen. Dank dir

Gruß

Benjamin Bonneville

Re: Frage zur Federung

Beitrag von Benjamin Bonneville » 23. Jun 2016, 09:49

stollentroll hat geschrieben: ...
Vorspannen kann man nur das Federbein,weil es nicht in eine Richtung nachgeben kann, sondern " in die Zange genommen " ist...
Das ist so nicht richtig, auch die Gabelfedern haben eine Vorspannung. Das Prinzip ist somit vorne und hinten das gleiche - Erhöhung der Federvorspannung reduziert nur den Negativfederweg.
Solange man lineare Federn drin hat (was in der Serie der Fall ist), wird die Federkraft dadurch nicht erhöht - nur der Negativfederweg kleiner (also der Weg, den das Moped bei Bodenwellen ausfedern kann).

Die Fahrwerksgeometrie (und damit die Handlichkeit vs. Geradeauslauf) durch Veränderung der Federvorspannung einzustellen, ist nicht wirklich professionell. Vorspannung erhöhen dient dazu, unterschiedliche Beladungszustände auszugleichen.
Klar wird die Karre handlicher, wenn sie hinten hoch kommt und vorne mehr einsackt - aber die Wege zum Ausfedern passen dann gar nicht zusammen. Das ist Murks :+flop+:
Da hilft dann eher das Durchstecken der Gabel oder in der Länge einstellbare Federbeine. Selbst progressive Gabelfedern haben nur eine "begrenzte" Wirkung dazu.

Mehr Infos dazu gibt's in den Spezialtips.

Sonnige Grüße,

Carsten :wink+:

stollentroll

Re: Frage zur Federung

Beitrag von stollentroll » 23. Jun 2016, 21:44

Hallo Carsten

..."wird die Federkraft dadurch nicht erhöht - nur der Negativfederweg kleiner (also der Weg, den das Moped bei Bodenwellen ausfedern kann). ..."

Wenn der negativ Federweg kleiner wird, wird also doch die Front angehoben.Also die oben genannten 30 mm, die das Motorrad ohne Fahrer
alleine durch Fahrzeuggewicht vorn und hinten einsackt, werden weniger.

Gruß, Bernd

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