Es ist eine 2013er T100 EFi mit 80 kg Fahrergewicht, nur um die Randbedingungen festzuhalten.
Zwei "Komponenten" standen letzendlich auf meiner Wunschliste, zum Einen gescheite Gabelfedern, zum Anderen die verstärkte Vorderachse" von Rainer (ich mag die Optik von den Gabelstabis halt nicht, die wirken so "klobig" über dem Schutzblech). Da ich vor allem zu Letzterer noch nichts im Forum gefunden habe jetzt einfach mal meine Erfahrungen:
Vorgegangen bin ich in zwei Stufen, zuerst die Gabelfedern und das Öl, dann eine kleine Proberunde, danach noch die Radachse installiert und erneut die Proberunde.
Erst mal ein paar Bilder

Gabelfedern, Original (unten) vs. Öhlins

Demontierte Gabel beim Austropfen

Demontage der Radlagerdichtung mit Kratzschutzholz

Vergleich alte (unten) und neue Radachse sowie alte (Mitte) und neue Radlager
Bei der Demontage des erstenalten Radlager hatte ich etwas Probleme den Innenabziegher an der Kante des Innenringes zu fixieren, da der Spalt zur Alubuchse zwischen den Radlagern zu eng war, ich habe ihn dann einfach in der Alubuchse verspannt und das Radlager über die Buchse ausgezogen.
Bei dem Ölvolumen bin ich mit der Luftkammer 5mm über den Empfehlungen von Rainer geblieben, da ich erst mal etwas "softer" probieren wollte und mir ein eventuell erforderliches Nachdosieren leichter erschien als aabsaugen von Öl, wenn zu viel eingefüllt ist.
Fahreindruck:
I Gabelfedern und Öl
Meine Teststrecke umfaßte schlechte und gute Straßen mit langgezogenen und engen Kurven, Kopfsteinpflaster, Straßenbahnschienen bzw. Hafengleise, Kreisverkehre und Abschnitte mit Spurrillen sowie ein Stück 4-spurige Bundesstraße
Das Ansprechverhalten ist deutlich besser, feine Unebenheiten werden einfach weggefiltert. Beim starken Bremsen (Vollbremsung aus ca. 30 km/h) taucht die Gabel gleichmäßig ein, die sanfte Progression ist spürbar. Beim anschließenden Ausfedern wird einmal leicht übergeschwungen, dann ist Ruhe im Karton. Bei Querrillen in Kurven ist die Fuhre deutlich besser in der Straßenlage.
Schlußfolgerung: Gabelfedern und Dämpfung wie von Rainer für das Fahrergewicht empfohlen sind eine deutliche Komfortverbesserung.
II Radachse
Eine deutliche Versteifung der Gabel ist spürbar. Bei der 30km/h Vollbremsung ist das Einfedern noch sanfter geworden, das Überschwingen geringer, scheinbar verdreht die Gabel weniger.
Die Pendelneigung in Spurrillen hat erkennbar abgenommen. Bei Querrillen in Kurven ist ein noch sanfteres Überfahren zu diagnostizieren. Besonders in engen, schnell gefahrenen Kreisverkehren (also schnell wechselnden engen Kurven), die ich mit deutlichem Lenkimpuls fahre ist eine deutluiche Verbesserung des Handlings feststellbar, die Lenkpräzision ist deutlich spürbar verbessert.
Schlußfolgerung: die verstärkte Radachse ist eindeutig eine Alternative zu einem (klobigeren) Lenkungsdämpfer.
Zeitaufwand in Summe inklusive Proberunden war ein gemütlicher Feierabend. Sowohl das Geld als auch die Zeit sind sicher gut investiert.
Die Aussage von Rainer (sag Bescheid, wenn Dich das Zitat stört, ist immerhin aus einer privaten Mail) kann ich nur bestätigen: "Gute Entscheidung: Verstärkte Frontachse + Öhlins Gabelfedern + passendes Öl, da kennst du anschließend deine Front nicht wieder."
Angemerkt sei auch, daß der Service von Rainer mal wieder erste Sahne war, sowohl was die Geschwindigkeit als auch die zusätzlich bereit gestellten Informationen (Anzugsmomente, Ölmenge, Montagetipps, ...) anging. Heißen Dank dafür!
Jetzt warte ich nur noch auf die neuen Federbeine und dann kommt Erfahrungsbericht Teil II.