O-Ringe an Kette kaputt

Was wird wie "geschraubt"?
Peter Koch

Re: O-Ringe an Kette kaputt

Beitrag von Peter Koch » 7. Nov 2016, 21:44

Irish Bonnie hat geschrieben:100% richtisch Peter :+++: Deshalb hat meine SR ja auch so ne mörderbreite Kette (530er :o ). Die braucht die auch weil der Einzylinder auf die Kette einhackt wie Schnitzel, trotz nur 34 PS.
Na ja, 34 PS. :D
Lass da mal einen 68 PS KTM drauf hacken.
Die Breite geht übrigens nur linear in die rechnerische Lebensdauer ein. Durchmesser von Bolzen und Rollen aber ².

Drum hab ich ergänzt mit gleiche Kettentype.

Gruß, Peter
Zuletzt geändert von Peter Koch am 7. Nov 2016, 21:53, insgesamt 1-mal geändert.

Rainer

Re: O-Ringe an Kette kaputt

Beitrag von Rainer » 7. Nov 2016, 21:52

Junge Junge, jetzt schon 3 Seiten wegen defekten O- Ringen an einer fast 20000 KM alten Kette. Soll nicht sein, ist aber. Neue drauf machen und weiter fahren
Gruss
Rainer

Peter Koch

Re: O-Ringe an Kette kaputt

Beitrag von Peter Koch » 7. Nov 2016, 21:58

Rainer hat geschrieben: Neue drauf machen und weiter fahren
Wie sollten die Saisonkennzeichler denn jetzt weiter fahren?
Machen wir halt allgemeine Kettenlehre.

:wink+: Peter

Roman v. O.

Re: O-Ringe an Kette kaputt

Beitrag von Roman v. O. » 7. Nov 2016, 22:27

Rainer hat geschrieben:Junge Junge, jetzt schon 3 Seiten wegen defekten O- Ringen an einer fast 20000 KM alten Kette. Soll nicht sein, ist aber. Neue drauf machen und weiter fahren
Gruss
Rainer
Da geb ich dir uneingeschränkt Recht, Rainer.

Meine Aufzählungen waren auch nur als Beispiele für mögliche Kettenintervalle gedacht. Dass der Motor / Charakteristik / Leistungsabgabe und vor allem die Fahrweise eine Rolle spielen ist sicher. Ich bin eher der mit der zwar runden aber zügigen Fahrweise.
Trotzdem find ich diesen Fred interessanter als einen Ölfred.

SjS

Re: O-Ringe an Kette kaputt

Beitrag von SjS » 7. Nov 2016, 22:48

Rainer hat geschrieben:Junge Junge, jetzt schon 3 Seiten wegen defekten O- Ringen an einer fast 20000 KM alten Kette. Soll nicht sein, ist aber. Neue drauf machen und weiter fahren
Gruss
Rainer
Gemach, gemach. Das Wetter ist grad nicht nach fahren und das Forum ist nun mal zum Austausch da.
Außerdem ist es nicht gerade schlau alle 20000 km die Kette zu wechseln, wenn sie auch doppelt so lange halten könnte, nur um bei jeder neuen Kette den gleichen Fehler bei der Kettenpflege zu wiederholen, oder?
Unbestritten gibt es größere Probleme, aber genau mit denen möchte ich mich nicht den ganzen Tag beschäftigen.
Wenn die O-Ring Monster bei dir im Lager auftauchen guckst du dumm :fra:

Schönen

Lars

Re: O-Ringe an Kette kaputt

Beitrag von Lars » 7. Nov 2016, 23:17

Die Kette meiner Thrux wurde nur mit dem trockenem Dry Lube geschmiert und hielt gute 40TKM. Dann war sie deutlich gelängt, die O-Ringe waren aber alle i.O.
Die Kette meiner Bonnie hatte ich öfters mal mit WD40 gereinigt. Die Katte war dann bei 38TKM hinüber weil das WD40 mit die O-Ringe zerfressen hatte :flop:

Irish Bonnie hat geschrieben:.... und beim Mtb kostet mich der Spaß nen 10er...da muss man keine Religion drum machen.
Was nimmst du den da für eine billige Kette. Meine kostet beim MTB 25€ :shock:

Irish Bonnie

Re: O-Ringe an Kette kaputt

Beitrag von Irish Bonnie » 8. Nov 2016, 07:25

OK ich hab übertrieben...kostet 12,90 :mrgreen: Shimano XT...da fehlt sich nix :+++: Ein Vorteil wenn man noch 9-fach fährt.... :D

Benjamin Bonneville

Re: O-Ringe an Kette kaputt

Beitrag von Benjamin Bonneville » 8. Nov 2016, 10:12

SjS hat geschrieben:Ich werd zur Reinigung mal auf Petroleum umsteigen...
Moin,
eigentlich wollte ich mich aus dieser Diskussion raushalten, da ich das Reinigen einer Kette beim Moped (im Gegensatz zum Fahrrad) nicht nur für überflüssig sondern auch für lebensdauerverkürzend halte - Eure Berichte bestätigen das gerade wieder eindrucksvoll.

Da die O-Ringe einer Kette aus einer Elastomermischung ("Gummi") hergestellt sind, reagieren diese auf diverse Öle, in dem sie AUFQUELLEN! Was passiert dann? Sie werden zu dick und reiben sich zwischen den Kettengliedern auf :(
Das passiert nicht mit allen Ölen, hängt von den chemischen Bestandteilen darin ab. Lösemittel (aus dem Kettenspray) hingegen ist nicht schlimm, und das Kettenfett sollte von seinem Aufbau hoffnungsfroh darauf abgestimmt sein. Aber Petroleum (oder gar Biodiesel) und WD40 sorgen für das schnelle Ende der Ringe.
Anders hingegen bei den Ruckdämpfern in der Hinterradnabe. Eine SR hackt auf die Dinger ebenso ein, wie auf die Kette. Im Winter ein paar Tage in Diesel eingelegt, quellen die Dinger wieder auf und tun es die nächste Saison ohne Spiel... :oops:

Carsten :wink+:

Erpel

Re: O-Ringe an Kette kaputt

Beitrag von Erpel » 8. Nov 2016, 10:28

Benjamin Bonneville hat geschrieben:
SjS hat geschrieben:Ich werd zur Reinigung mal auf Petroleum umsteigen...
Moin,
eigentlich wollte ich mich aus dieser Diskussion raushalten, da ich das Reinigen einer Kette beim Moped (im Gegensatz zum Fahrrad) nicht nur für überflüssig sondern auch für lebensdauerverkürzend halte - Eure Berichte bestätigen das gerade wieder eindrucksvoll.

Da die O-Ringe einer Kette aus einer Elastomermischung ("Gummi") hergestellt sind, reagieren diese auf diverse Öle, in dem sie AUFQUELLEN! Was passiert dann? Sie werden zu dick und reiben sich zwischen den Kettengliedern auf :(
Das passiert nicht mit allen Ölen, hängt von den chemischen Bestandteilen darin ab. Lösemittel (aus dem Kettenspray) hingegen ist nicht schlimm, und das Kettenfett sollte von seinem Aufbau hoffnungsfroh darauf abgestimmt sein. Aber Petroleum (oder gar Biodiesel) und WD40 sorgen für das schnelle Ende der Ringe.
Anders hingegen bei den Ruckdämpfern in der Hinterradnabe. Eine SR hackt auf die Dinger ebenso ein, wie auf die Kette. Im Winter ein paar Tage in Diesel eingelegt, quellen die Dinger wieder auf und tun es die nächste Saison ohne Spiel... :oops:

Carsten :wink+:

O-Ringe sind Elastomere, kein Gummi. Meistens NBR (Nitril-Butyl-Rubber), die Ruckdämpfer sind eher aus echtem Gummi (incl. Vulkanisieren, etc). Bitte nicht alle Materialien, nur weil siue weich und schwarz sind in einen Topf werfen.

Zur beständigkeit von NBR habe ich schon oben etwas geschrieben, und weise darauf hin, daß gerade WD 40 oder andere Mittel aus der Sprühdose gerne mit Alkoholen, Aromaten oder anderen polaren Lösungsmitteln verdünnt sind. Diese wiederum schädigen NBR (und nebenbei auch die Dauerschmierung in den Kettenbuchsen, ein weiterer Unterschied zwischen Fahrrad und Motorradketten).

Petroleum ist da minder kritisch, ich würde es nicht machen, einfach weil mir Petroleum zu viele H und P Sätze hat.

Ich nehme (sehr selten) den Kettenreiniger von S100 und danach schiebt sich das Motorrad im Hof deutlich leichter, wobei ich öfter im Regen fahre als die Kette zu sprühen (bin also sicher nicht Refernzmodell für Kettenpflege), habe so aber immerhin auch über 30Mm geschafft, bevor die Kette wegen nicht mehr sehr flexibler Kettenglieder außer Betrieb ging.

Benjamin Bonneville

Re: O-Ringe an Kette kaputt

Beitrag von Benjamin Bonneville » 8. Nov 2016, 14:34

Erpel hat geschrieben:...Elastomere, kein Gummi....
Da hab ich was verpasst :ja:

Erpel

Re: O-Ringe an Kette kaputt

Beitrag von Erpel » 8. Nov 2016, 15:06

Benjamin Bonneville hat geschrieben:
Erpel hat geschrieben:...Elastomere, kein Gummi....
Da hab ich was verpasst :ja:
Gummi ist vulkanisierter (Natur-)Kautschuk, Elastomere sind teil-vernetzte Polymere mit mechanisch ähnlichen Eigenschaften (meist etwas weniger Abriebfest und weniger rutschfest) aber chemisch häufig besserer Beständigkeit.

In Gummi wird auch teilweise noch Mineralöl als Weichmacher gegeben, daher auch die Regeneration von Ruckdämpfern in Petroleum oder Diesel. Benzin geht auch, ist aber zu leicht flüchtig.

Benjamin Bonneville

Re: O-Ringe an Kette kaputt

Beitrag von Benjamin Bonneville » 8. Nov 2016, 15:58

Erpel hat geschrieben:...Gummi ist vulkanisierter (Natur-)Kautschuk, Elastomere sind teil-vernetzte Polymere mit mechanisch ähnlichen Eigenschaften..
Nun ja, Elastomere sind sie alle - ob Naturkautschuk (macht kaum noch einer), Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (NBR), Acrylat-Kautschuk (ACM), Ethylen-Acrylat-Kautschuk (AEM) oder gar das teure Fluorsilicon-Kautschuk (FVMQ).
Aber ich glaube, das will hier gerade gar keiner außer uns beiden wissen - und einig sind wir uns, dass die O-Ringe aufquellen und deshalb zerrieben werden :88:

Carsten :wink+:

fordprefect

Re: O-Ringe an Kette kaputt

Beitrag von fordprefect » 8. Nov 2016, 16:58

Darf man hier auch mitreden, wenn man eine Latex- Unverträglichkeit hat :shock: :fra:

Gruß, Fordprefect

SjS

Re: O-Ringe an Kette kaputt

Beitrag von SjS » 8. Nov 2016, 17:32

Erpel hat geschrieben:
O-Ringe sind Elastomere, ...
Mann, Erpel, knallhart, gleich unter die Gürtellinie.
Die O-Ringe können doch auch nichts dafür!

Peter Koch

Re: O-Ringe an Kette kaputt

Beitrag von Peter Koch » 8. Nov 2016, 18:37

fordprefect hat geschrieben:Darf man hier auch mitreden, wenn man eine Latex- Unverträglichkeit hat :shock: :fra:
Dann brauchst Du einfach nur O-Ringe, oder was auch immer, aus Kalrez.

Gruß, Peter

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