Das Starter / Klack / Batterieunterspannung / Laderegler Problem

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Malanger

Das Starter / Klack / Batterieunterspannung / Laderegler Problem

Beitrag von Malanger » 7. Mär 2017, 20:51

Das Starter / Klack / Batterieunterspannung / Laderegler Problem
Da ich ebenfalls mit dem "Klack" Problem konfrontiert wurde, habe ich, wie alle von euch das auch tun würden, die Spannung, Spannungsfestigkeit unter Last der Batterie geprüft.
Damit habe ich die erste Problemquelle gefunden und behoben. Batterie fällt beim Startvorgang unter 11 Volt ab = defekte Batterie = bei mir gab es eine neue Batterie.

Ebenso habe ich die Ladung der Batterie geprüft:
Resultat: Spannung von Laderegler zu Batterie im Standgas 13.4 Volt, bei ca. 2'500 U/min und höher sinkt die Spannung sogar auf ca. 12.20 Volt.
Die Laderegler der Bonneville/Thruxton sollen ja auch nicht gerade das Beste sein und öfters mal knicken.
Also: Laderegler raus und einen MOS-FET eingebaut. Danke an Raisch für die schnelle Lieferung.
Resultat mit MOS-FET Regler Ladespannung 14.20 Volt ab Standgas, keine nennenswerte Steigerung der Spannung bei höheren Drehzahlen. Prima konstant.
80 km am sonnigen Samstag Probefahrt, alles bestens. :+++:
2 Tage später. Aufsitzen, Zündung an, Druck auf den Starterknopf uuuuuuuuuuuuuuuuuund? Klack! :+flop+: Huere Siech nomal! :evil+:

Also; Spannung messen bei Zündung aus 12.65 Volt, Bei Zündung ein 12.20 Volt. Scheinwerferlicht ist bereits eine beträchtliche Last für die Batterie. Daher der Spannungsverlust um ca 0.4 Volt
Anscheinend habe ich eine nicht ganz fehlerfreie Batterie erwischt. Der Spannungsabfall scheint mir nicht extrem, aber messbar. Es wäre schön eine etwas stabilere
Spannungsversorgung zu haben. Die Batterie wird daher nochmal vom Lieferant geprüft und von mir aus am liebsten getauscht.

Nun nimmts mich aber richtig Wunder " wie dä Charre louft" (wie der Karren läuft). (Berndeutsch)
Der Anlasser wird mit Strom versorgt solange die Spannung der Batterie nicht unter ca. 12.60 Volt fällt.
Wo wird diese Spannung geprüft? Meine Einschätzung ist, dass das Motormanagementmodul dies tut.
Habe also den Stromlaufplan über Google angeworfen. Hoffe der Link funktioniert noch lange... http://cycles.evanfell.com/2013/02/triu ... tyPhoto/0/

Das Starterrelais Nr. 38 (siehe Stromlaufplan) schliesst die Magnetspule (am Hella Relais Anschluss 85 mit dem gelb/braunen Kabel über die Motormanagementbox Anschluss B6
Die andere Seite der Spule (Hella Relais Anschluss 86) dem weiss/roten Kabel wird Startknopf und von dort weiter auf den Anschluss A19 mit dem grün/roten Kabel an die Motormanagementbox gelegt.
Wird der Starterknopf gedrückt wird damit das Starterrelais Nr.38 aktiviert, welches Strom auf das Anlasserrelais Nr. 36 leitet und somit die Scheinwerferversorgung unterbricht, sondern die Spule vom Anlasserrelais Nr. 36 mit Strom versorgt.
Anlasser dreht.
Diese Funktion passiert nur wenn
- Die Kupplung gezogen wird
- und wenn ein Gang eingelegt, der Seitenständer eingeklappt ist.
- Die Spannung genug hoch ist. Minimum 12,60 Volt

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass ich das System begriffen habe. Wenn ich bis hierher Fehler verzapft habe, bitte ich gerne um Korrektur.
Zur Info:
Meine Bonneville hat Baujahr 2010 und 6900 Km auf dem Zeiger. Kuasi nöi :wink:


Dennoch
Mir ist jedoch eines nicht klar: Wieso entscheidet das Motormanagement derart unbrauchbar, eine Spannung unterhalb von ca. 12.70 Volt mit "Klack-Klack" zu kommentieren und den Anlasser vor der Arbeit zu schützen? Soo tief sind jetzt 12.65 Volt auch wieder nicht!?

Einschätzung
Das Motormanagement macht das falsch. Zumindest der Spannungswert ist zu hoch angesetzt ab dem der Kreislauf über A19 ans Starterrelais unterbrochen wird.
Toll wäre wenn man diesen Wert heruntersetzen könnte um, ich sag mal um 1 Volt.

Was nun?
Deshalb werde ich einen anderen Weg suchen um das Problem zu lösen.
Da das Anlasserrelais bei höherer Spannung (ab 12.80 Volt) anzieht und der Anlasser dreht, beurteile ich das Relais als OK
Da das Anlasserrelais angezogen wird wenn ich den Starterknopf drücke, taxiere ich auch das Starterrelais Nr.38 das rechts neben dem Blinkerrelais plaziert ist, als OK
(Dieses Relais unterbricht die Stromzufuhr zum Hauptscheinwerfer während des Motorstartvorgangs. Der Strom wird statt dessen ins Anlasserrelais Nr. 36 geleitet um dieses zu aktivieren.)
Das Plus (rot/weisses Kabel) bekommt das Relais Nr. 38 vom Starterknopf, die Masse (gelb/braun) kommt/geht in die Motor Managementbox. Dort wird anscheinend die Spannung gemessen und falls tiefer als 12.60 Volt wird im 2 Sekundentakt "Klack-Klack-Klack" geschaltet. Natürlich ohne dass der Anlasser dreht.

Meine grauen Zellen wirkten Pläne

erster Lösungsansatz
Super Batterie montieren (lifePo und andere Kandidaten)
Will ich nicht. Das muss auch mit einer stinknormalen Batterie gehen.

zweiter Lösungsansatz:
Ich trenne den Gelb/Braunen Faden vom Motor Management ab und schliesse das Relais direkt auf Masse. So hat das Motor Management nichts mehr dazu zu melden.
Es findet somit keine Spannungsprüfung durch das Motor Management mehr statt. Die Masse ist jetzt quasi "Hardwired" auf Masse.
Der grosse Nachteil ist nun jedoch dass die Prüfung des Seitenständers, des Kupplungshebels und der Neutralstellung der Gangwahl nicht mehr berücksichtigt werden.
Dieser Ansatz wurde hier bereits diskutiert (Danke an Urs für den Hinweis.) viewtopic.php?f=13&t=22338#p269883
Ergo: keine elegante Lösung des Problems.



dritter Lösungsansatz
Ich lasse alles so wie es original ist.
Jedoch installiere ich eine Zusatzfunktion, einen Taster (Startknopfersatz).
Wenn die Spannung nicht ausreicht und das Motormanagement stellt auf "Spannung zu tief", drücke ich meinen Spezialtaster unter der Sitzbank.
Was tut der?
Ich mache folgenden „Kabelbaum“:
Man nehme ein Relais und verkable das so, dass es anzieht sobald ich den Zünschlüssel auf „Ein“ schalte. Ein nahes Kabel das mir ein Plus für den Anschluss 86 am Relais liefert, ist am Stecker zum Rücklicht zu finden. (gelbes Kabel). Der Minus Anschluss 85 lege ich an geeigneter Stelle an den Fahrzeugrahmen oder direkt an die Batterie.
Nun noch eine Brücke vom Anschluss 86 auf die 87 am Relais. Das ergibt am Anschluss 30 Plus, sobald die Zündung eingeschaltet wird.
Das Plus ab Anschluss 30 nun über einen Taster geführt auf das Anlasserrelais auf den Anschluss links. (das rot/weisse Kabel).
Kabelbrandhypochonder bauen noch an geeigneter Stelle eine Sicherung mit ca. 3 Ampère ein.
Nun kann man entweder am Lenker den Startknopf drücken und der Anlasser dreht. Insofern die Batteriespannung oberhalb von 12.60 Volt bleibt.
Falls die Batteriespannung darunter ist, gibt’s halt auf den Startknopf nur ein Klack als Antwort.

nun ziehen wir unser As aus dem Ärmel

Jetzt kommt unser Taster ins Spiel.
Der Druck darauf leitet ohne Umweg Strom auf die Spule vom Anlasserrelais.
Der Anlasser dreht, der Motor startet.
Positive Aspekte
• Die Sicherheitsrelevanten Prüfungen durch Kupplungshebel, Seitenständer, Neutrallampe bleiben erhalten.
• Der Taster hat keine Funktion wenn die Zündung aus ist.
• Keine grossen Eingriffe in den Kabelbaum.
Dem Motormanagement kann dieser Kniff egal sein. Es könnte ja auch auch sein, dass wir unsere Fuhre gerade anschieben. Das lässt das Motormanagement ja glücklicherweise zu.

Wer diesen Roman nun ganz durchgelesen hat:
  • dem gratuliere ich für das Durchhaltevermögen und danke für's Interesse
  • hoffe ich, dass mit diesem Fred damit eine angeregt Diskussion entsteht
  • andere Lösungsansätze erörtert werden
  • der Tread nicht durch Off-Topic verwässert wird
  • Mit der Zeit verschiedene Lösungen ins Wikipedia der Schraubertipps eingehen könnten
[/b]

Grüsse von Freischrauber de Berne
Malanger

Kabelbinder

Re: Das Starter / Klack / Batterieunterspannung / Laderegler Problem

Beitrag von Kabelbinder » 7. Mär 2017, 21:59

Hallo,
ich meine mal gelesen zu haben, daß die Schaltung die Elektronic (ECU) vor schädlicher Unterspannung schützen soll.
Mal gespannt, was die Experten dazu sagen.
Gruß
Ulli

Kradler

Re: Das Starter / Klack / Batterieunterspannung / Laderegler Problem

Beitrag von Kradler » 7. Mär 2017, 23:31

Bei Motorprüfständen im PKW -Bereich gibt es dafür eine Abschaltgrenze. Da steht das Limit aber meist bei 8,5V...
Bernd

Urs

Re: Das Starter / Klack / Batterieunterspannung / Laderegler Problem

Beitrag von Urs » 8. Mär 2017, 00:16

Gratuliere Malanger, aus meiner Sicht hast Du ein tolles Thema eröffnet, Dir viele Gedanken gemacht und - aus meiner Sicht auch gleich erstmals - ein Elektroschema mitgeliefert.

Wenn man in diesem Forum nach "Klack" sucht, findet man eine Vielzahl von seelenverwandten Themen.

2013 hatte ich mal folgendes geschrieben:
http://thruxton-forum.de/forum/viewtopi ... ck#p206407

Ab hier wird's dann spannend:
viewtopic.php?f=13&t=22338#p269883

Hubert's damalige Antwort ist auch interessant:
viewtopic.php?f=13&t=22338#p269896

Aktuell schwirrt mir eine Mischlösung durch den Kopf:
1. Die Modifikation der Starterrelais-Ansteuerung ähnlich derjenigen der Zeichnung.
2. Modifikation der Startbedingung aus sicherheitsspezifischer Sicht.

Pkt. 2 heisst, dass man zumindest noch prüft, ob wenigstens Neutral eingelegt ist.
Dies wäre im Schema realisierbar, indem ein zweipoliger Umschalter eingebaut wird.
Polumschaltung 1 steuert, wie die Steuerspannung Startrelais-ausgangsseitig angelegt wird.
Polumschaltung 2 steuert, wie der Neutralstellungs-Verdrahtungspfad aktiv sein soll.

Wenn möglich schreibe ich morgen gerne mehr.

Kabelbinder hat geschrieben:
7. Mär 2017, 21:59
Hallo,
ich meine mal gelesen zu haben, daß die Schaltung die Elektronic (ECU) vor schädlicher Unterspannung schützen soll.
Mal gespannt, was die Experten dazu sagen.
Gruß
Ulli
Falls überhaupt: Nicht nur.
Noch relevanter ist die Betriebssicherheit des Motormanagements, damit der Motor keinen Schaden nimmt durch falsch interpretierte & ermittelte Werte.
Das möchte ja wohl niemand.

Ach ja, dies noch ...
Falls ich mich nicht irre, habe ich ca. 2014 versucht, die Steuerungssequenzen bei einer EFI mit elektronischem Tacho tabellarisch festzuhalten.
Zugegeben, ich musste wieder ganz schön hirnen, was ich damals überhaupt genau abbilden wollte.
Dem geneigten Interessenten dürfte es zusammen mit Malanger's Elektroschema etwas Aufschluss darüber geben, was wann wieso (nicht) funzt.
Das kann bei einer Störungssuche die Arbeit sehr erleichtern.

Bild

Spirit

Re: Das Starter / Klack / Batterieunterspannung / Laderegler Problem

Beitrag von Spirit » 8. Mär 2017, 06:41

Wenn ich das als Laie richtig verstanden habe, führt ihr die "Klack"-Problematik auf Unterspannung zurück. Auch an meiner Bonni hat sich dieses Problem selten gezeigt.
Allerdings würde mich dann mal folgende Begebenheit interessieren:

Manchmal steht das Motorrad wochenlang in der Garage ohne dass die Batterie nachgeladen wird. Dann springt sie immer auf den ersten Schlag an, ohne "Choke" (EFI). Wenn es "Klack" macht, dann irgendwo unterwegs in lauwarmen Zustand.
Z.B. fahre ich ohne Unterbrechung eine knappe Stunde zu einer Rheinfähre. Die Batterie sollte also geladen sein. Als ich wieder runter will braucht es fünf oder sechs Versuche bis sich der Anlasser dreht. Jeweils mehrere Sekunden den Anlasserknopf betätigt. In der ganzen Zeit sind Zündung und Licht an. Die Spannung kann also nur niedriger werden und doch bequemt sich die Zicke urplötzlich ihren Dienst wieder aufzunehmen.
Nach zehn Metern wird nun geparkt und Kaffee getrunken und danach geht es wieder weiter als wäre nichts gewesen.

Ich bin fest davon überzeugt dass meine Bonni eine Seele hat und mich nur ärgern will.

Gruß Rainer

Urs

Re: Das Starter / Klack / Batterieunterspannung / Laderegler Problem

Beitrag von Urs » 8. Mär 2017, 07:13

@spirit:
Upps, Dein "Klack" hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit anderen Ursprung als dies, was hier diskutiert wird.
Hat Rainer schon mal irgendwo gepostet.

Klack ist nicht gleich Klack.
Es gibt scheinbar Klack's, welche auf eine ineffiziente Polradposition zurück zuführen sind.
Oder auf suboptimale Mappings. Ist aber eine andere Baustelle, sprich offtopic.

@Malanger:
Auf den ersten Moment eine bestechende Umgehungslösung.
Mich beschleicht aber das Gefühl, dass Deine Lösung die sicherheitsrelevanten Mechanismen wie von Hubert beschrieben immer noch aushebelt.

ECM Anschluss B6 scheint dbzgl. eine entscheidende Rolle zu spielen.

Um dies aufzuzeigen mal eine Gretchenfrage:
Welche Spannung zeigt ein Voltmeter, wenn beim Starterrelais Nr. 38 der Spulenausgang (Nr. 4) direkt auf Masse liegt?

Noch ein Tipp, Malanger:
Deine Zeile:
Das Starterrelais Nr. 38 (siehe Stromlaufplan) schliesst die Magnetspule (am Hella Relais Anschluss 85 mit dem gelb/braunen Kabel über die Motormanagementbox Anschluss B6
Bitte bleib' bei den Anschluss-Nr. analog Elektrikschema.
Alles andere verwirrt (zumindest einen Teil der Mitlesenden), denn diese Nummern gibt das E-Schema nicht her.

Beispiel:
am Hella Relais Anschluss 85
Ist keine schlüssige Aussage. Denn:
Solche DIN 72552 Klemmenbezeichnungen werden in dem vorliegenden Schema nicht bezeichnet resp. geführt.

Also bitte bei den Litzenfarben oder Stecker-/Kupplungs-Nummern bei Bezeichnungen bleiben, welches das von Dir gepostete Schema hergibt. Danke.

Wer eine Lösung zur "Gretchenfrage" zielführend liefert ...
Das ist schon einen Asbach Uralt wert.
Einlösbar beim nächsten FT bei mir.

Abschliessend dies:
Malanger, meine Hochachtung.
Du bist einer jener, welcher den Mut aufbringt, die Büchse der Pandora zu öffnen.
Bleibt nur noch die Frage, ob Du deren Auswirkungen verkraften kannst. :lol+:

Benjamin Bonneville

Re: Das Starter / Klack / Batterieunterspannung / Laderegler Problem

Beitrag von Benjamin Bonneville » 8. Mär 2017, 09:21

Spirit hat geschrieben:
8. Mär 2017, 06:41
...fahre ich ohne Unterbrechung eine knappe Stunde zu einer Rheinfähre. Die Batterie sollte also geladen sein. ...

DAS ist eben der Trugschluss. Beim originalen Regler gibt es tlw. Drehzahlbereiche, bei denen wird die Batterie leerer und nicht voller, da die Ladespannung tlw. unter 12,2 V sinkt. Als erstes dazu mal alle Stecker vom und zum Regler prüfen (und ggf. entfetten), da verschwinden manchmal auch einige Volts drin. :(

Eine zweite Maßnahme: Lichtschalter einbauen! Ein Moped bei voller Beleuchtung zu starten, ist eigentlich richtig doof - aber ohne Schalter nicht vermeidbar. Beim Einschalten der Zündung ziehen da gleich mal gute 6 Ampere allein dafür an der Batterie. Abhilfe: Alte Lenkerarmatur nehmen und heutige Blindkappe gegen den alten Schalter austauschen. :wink:

@all: Als analog denkender Vergaserfahrer denke ich, die Mindest-Spannung zur Startfreigabe in den EFI-ECUs müsste doch irgendwo da einprogrammiert sein. Kann man diesen Schwellwert nicht irgendwie ändern? Ich kenne das Thema ein wenig aus der BMW 1100GS-Szene, da gibt's das gleiche Problem zur Ansteuerung des ABS. Da gibt's ein paar Experten, die das ohne zweiten Schalter gelöst haben. Wie, weiß ich leider nicht - bin ja eben noch ein Analogdenker... :roll:

Carsten :wink+:

Altoil

Re: Das Starter / Klack / Batterieunterspannung / Laderegler Problem

Beitrag von Altoil » 8. Mär 2017, 13:15

Gretchenfrage Urs: Der Spulenausgang ist doch Pin 2 und nicht Pin 4 (welcher der Ausgang zum Scheinwerfer ist)
Am Spulenausgang (Pin 2) liegen bei gerdücktem Anlasserknopf und dauerhafter Masse an Pin 2 logischerweise nahe 0 Volt an.


Zur allgemeinen Problematik und nach einigen Selbstversuchen gebe ich zu bedenken, dass die gewünschten Umgehungsversuche auch nicht immer funktionieren werden. Meine Selbstversuche mit Überbrückung von Relais Nr.38 (da gabs auch mal den Foristi, der einen Golf-tie verwendete) ergaben einige positive Ergebnisse, aber: Irgendwann kommt der Punkt, da dreht zwar der Anlasser noch fröhlich, das Steuergerät führt aber die Funktionen Einspritzung und Zündung nicht mehr aus.
Deswegen hängen sämtliche Umgehungsversuche dann doch von einer einprogrammierten Spannungsuntergrenze im Steuergerät ab.

Bis bald,

Altoil

Urs

Re: Das Starter / Klack / Batterieunterspannung / Laderegler Problem

Beitrag von Urs » 8. Mär 2017, 14:42

Altoil hat geschrieben:
8. Mär 2017, 13:15
Gretchenfrage Urs: Der Spulenausgang ist doch Pin 2 und nicht Pin 4 (welcher der Ausgang zum Scheinwerfer ist)
Am Spulenausgang (Pin 2) liegen bei gerdücktem Anlasserknopf und dauerhafter Masse an Pin 2 logischerweise nahe 0 Volt an.
Habe das korrigiert auf Pin 2.
Völlig richtig, 0 Volt.
Interessant wäre die Spannung gegen Masse, wenn 38/Pin2 mit 7/B6 verbunden ist.
Altoil hat geschrieben: Zur allgemeinen Problematik und nach einigen Selbstversuchen gebe ich zu bedenken, dass die gewünschten Umgehungsversuche auch nicht immer funktionieren werden. Meine Selbstversuche mit Überbrückung von Relais Nr.38 (da gabs auch mal den Foristi, der einen Golf-tie verwendete) ergaben einige positive Ergebnisse, aber: Irgendwann kommt der Punkt, da dreht zwar der Anlasser noch fröhlich, das Steuergerät führt aber die Funktionen Einspritzung und Zündung nicht mehr aus.
Deswegen hängen sämtliche Umgehungsversuche dann doch von einer einprogrammierten Spannungsuntergrenze im Steuergerät ab.
Da hast Du recht.
Die Golf-Tie Übung haben wir am FT 2016 bei Motek's Bike angewendet.
Besser gesagt: Wir haben die schwarze Relais-Kappe entfernt und den Anker von Hand betätigt, danach lief der Motor.

Altoil

Re: Das Starter / Klack / Batterieunterspannung / Laderegler Problem

Beitrag von Altoil » 8. Mär 2017, 15:12

Urs hat geschrieben: Interessant wäre die Spannung gegen Masse, wenn 38/Pin2 mit 7/B6 verbunden ist.
Dann liegt an 38/Pin 2 bei gedrücktem Startknopf kurzzeitig (ca. 0,2 bis 0,5 sec) Bordspannung, wenn das Steuergerät den Pin B6 nach dieser Bedenkzeit (stimmt auch alles Neutral Kupplung Seitenständer ? ) dann endlich auf Masse geschalten hat (weil die Spule ja arbeiten soll), sinkt die Spannung ebenfalls auf nahe 0 Volt.

Bis bald,

Altoil

Minon

Re: Das Starter / Klack / Batterieunterspannung / Laderegler Problem

Beitrag von Minon » 8. Mär 2017, 15:52

Ich hoffe ich hab das alles richtig verstanden und interpretiert.. :lol+:

Meine Spontane Idee zur Sicherheitsabfrage von Kupplungsschalter und Seitenständerschalter wäre ein "AND" IC-Chip. Würde die Sache natürlich etwas komplizierter gestalten, aber machbar wäre das doch?

Bei der Klemme 7/A33 (Kupplungsschalter) und7/A32 (Seiteständerschalter) abgreifen und die beiden an ein "AND" Baustein verdrahten. Klemme 2 vom Relais wird ebenfalls an den Eingang beim IC geklemmt und am Ausgang kommt dan der Umschalter, um die Überbrückung zu schalten.

Somit wird die Spule nur angesprochen, Wenn Kupplungs+Ständer+Überbrückungsschalter ein Signal haben. Leerlauf (Klemme 7/A31) könnte mit einem "OR" Baustein ergänzend dazugeschaltet werden.
Die Idee ist evt ein bisschen umständlich, wollte es aber trotzdem mal mitteilen :wink+:

junka2005

Re: Das Starter / Klack / Batterieunterspannung / Laderegler Problem

Beitrag von junka2005 » 8. Mär 2017, 17:12

Hallo,

also ich hatte an meine damals neuen EFI das Problem auch....
Umbau des Kabels am Relais direkt an Batterie Minuspol und alles war erledigt.
Eigentlich würde ich gerne mit ein Paar Kabeln und Dioden die Funktion der Sicherheitsschaltung wieder herstellen aber dazu bin ich noch net gekommen.
Baue immer noch an meiner Hütte rum....
Die Spannungsschwelle ist vermutlich etwas ungünstig gewählt. Auch meiner Meinung nach ist das ein Programmierbug.....
Naja , egal........AJ

viewtopic.php?f=13&t=25525

stoffl

Re: Das Starter / Klack / Batterieunterspannung / Laderegler Problem

Beitrag von stoffl » 8. Mär 2017, 18:42

Spirit hat geschrieben:
8. Mär 2017, 06:41
Wenn ich das als Laie richtig verstanden habe, führt ihr die "Klack"-Problematik auf Unterspannung zurück. Auch an meiner Bonni hat sich dieses Problem selten gezeigt.
Allerdings würde mich dann mal folgende Begebenheit interessieren:

Manchmal steht das Motorrad wochenlang in der Garage ohne dass die Batterie nachgeladen wird. Dann springt sie immer auf den ersten Schlag an, ohne "Choke" (EFI). Wenn es "Klack" macht, dann irgendwo unterwegs in lauwarmen Zustand.
Z.B. fahre ich ohne Unterbrechung eine knappe Stunde zu einer Rheinfähre. Die Batterie sollte also geladen sein. Als ich wieder runter will braucht es fünf oder sechs Versuche bis sich der Anlasser dreht. Jeweils mehrere Sekunden den Anlasserknopf betätigt. In der ganzen Zeit sind Zündung und Licht an. Die Spannung kann also nur niedriger werden und doch bequemt sich die Zicke urplötzlich ihren Dienst wieder aufzunehmen.
Nach zehn Metern wird nun geparkt und Kaffee getrunken und danach geht es wieder weiter als wäre nichts gewesen.

Ich bin fest davon überzeugt dass meine Bonni eine Seele hat und mich nur ärgern will.

Gruß Rainer
Hallo Rainer,
das hat mich auch genervt. Aus dem Forum kam die Lösung: Immer auch die warme Maschine mit dem Pseudo-Choke starten und immer die Pfoten vom Gasgriff weglassen. Sofort nach dem Start den choke eindrücken, damit sie nicht so peinlich aufjault :oops: . Öftermal starte ich die warme Maschine auch ohne den Choke, dann aber auch ohne Gasgriff-Berührung. in 95% der Fälle klappts, ansonsten halt wieder mit Choke.
Und seit ich am Moped ein Ladekabel mit zugänglichem aber verstecktem Stecker zum guten TanteLouise-Dauerladegerät habe, gibts auch kein klack-klack wegen langem Stehen in der Kälte mehr.
Gruß
Christoph

Malanger

Re: Das Starter / Klack / Batterieunterspannung / Laderegler Problem

Beitrag von Malanger » 8. Mär 2017, 20:03

Woaaah böser Fehler von mir !!! in meinem Eingangstread.
Ich war wohl etwas zu schreibmotiviert... Entschuldigt das Versehen.
Natürlich der dritte Lösungsansatz ist ebenfalls wenig elegant und nicht im Sinn einer brauchbaren Lösung. Die Sicherheitselemente wie Kupplung ziehen, Seitenständer und Neutralgang werden nicht berücksichtigt. :-)(-:

Sorry für diesen Schnellschuss.


Neuer Tag, neue Ideen

Ich hatte heute nochmals etwas Zeit mit dem Thema verbracht und etwas ausgezwiebelt.
Im Grundsatz suche ich eine Lösung als Notmassnahme. Eben wenn die Spannung wieder mal ein klitzekleines Bisschen zu tief sein sollte. Ob als zuschaltbare oder immer eingeschaltete Massnahme ist noch zu diskutieren.

Hier etwas das ich heute am Töff ausprobiert habe:
Die Leitung A33 vom der Motormanagementbox sendet 4.7 Volt in den Schalter der Kupplung und leitet diese bei gezogenem Kupplungshebel auf Masse (B19) .
Nun habe ich den Anschluss am Relais Nr38 (das braun/gelbe Kabel) mit dem Anschluss A33 mit einer in Serie geschalteten Diode verbunden.
Das A33 ist das schwarz/braune Kabel. Das findet man am Steckverbinder des Kabelbaums im Lampentopf das den Stecker vom Kupplungsschalter/Blinker/Hupe aufnimmt.

Der Einfachheit halber habe ich die Verkabelung jetzt eben vom Lampentopf zum Relais Nr. 38 gezogen.
Hübscher könnte man es natürlich direkt an der Motormanagementbox machen und dort die Strippe legen. Das wären dann 5 cm Kabel, Diode und ein wenig löten.
Den Kabelbaum an dieser Stelle aufzureissen habe ich mich jedoch heute noch nicht gewagt.
Wenn die Schaltung dauerhaft überzeugt hole ich das jedoch nach.

Resultat
In jedem Fall muss die Kupplung gezogen werden um den Anlasser drehen zu lassen. :+top: = Schutzfunktion Nr.1
Startknopf lässt den Anlasser drehen, obschon Batterie tiefer als 12.60 Volt Spannung aufweist. :+top:
Wenn ein Gang eingelegt ist und der Startknopf betätigt wird, startet der Motor. Man kann losfahren. :lol+:
Wenn ein Gang eingelegt ist und der Startknopf betätigt wird und der Seitenständer ist rausgeklappt, dreht der Anlasser, der Motor startet jedoch nicht. :777: = Schutzfunktion Nr. 2
Das finde ich nützlich

Im Bild ist das neue Kabel mit Diode rot eingezeichnet.

Bild

http://www.fotos-hochladen.net/uploads/ ... l9djio.jpg vergrösserbare Datei




Für meinen Teil funktioniert die Geschichte so... :+x+: Oder habe ich wieder was vergessen? :roll:




Grüsse von Freischrauber de Berne
Malanger
Zuletzt geändert von Malanger am 8. Mär 2017, 22:12, insgesamt 2-mal geändert.

junka2005

Re: Das Starter / Klack / Batterieunterspannung / Laderegler Problem

Beitrag von junka2005 » 8. Mär 2017, 20:33

...ich persönlich hatte eine zweite Diode ( was Einfaches wie 1N4001 ) zum Schutz vor allen Eventualitäten ( Relais defekt, Induktion beim Wegschalten...) in Kabel A33 vors ECM in Sperrichtung vorgesehen.
Verstanden was ich meine? Du hast ne Z-Diode benutzt ( ich wollte dort auch ne "normale" genommen ? ) . Welche Durchbruchsspannung hast Du gewählt ? über 4,7 V.....? :+++:
Gefällt mir...muss noch bissi drüber brüten.
AJ

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