Kupferpaste vs. Antiquitschpaste bei Bremsbelägen

Was wird wie "geschraubt"?
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flyinghenne

Kupferpaste vs. Antiquitschpaste bei Bremsbelägen

Beitrag von flyinghenne » 9. Mai 2008, 08:48

Moin,
ich hab da mal ne Frage.
Bei einem Kumpel in der Garage habe ich Antiquitschpaste gesehen. Da er ein ABS Möppi hat, muss er die für die Bremsbeläge verwenden.
Nun will ich meine vordere Bremsscheibe (runtergeschliffen) wechseln.
Greift man da lieber wieder zum altbewärten Kupferzeug oder doch zur neumodischen, weißen Paste. Ich habe keine Ahnung, da ich noch nie an einem ABS Fahrzeug (Auto oder so) die Beläge oder Scheiben gewechselt haben.
Hat jemand Erfahrung? Vor- und Nachteile?? Haltbarkeit? Dampfstrahlertauglich?

Viele Grüße
Henning

Crayon

Beitrag von Crayon » 9. Mai 2008, 13:58

Hi
soweit ich weiß is diese Anti Quitsch Paste auf Keramik Basis und hält besser Belasstungen durch Salzwasser (Wintereinsatz) aus weil kein elektrolytische Effeckt auf tritt. (Was genau da passiert frag mich nich)

Ich werde das zeug jetzt demnächst auch ma an meiner Sch… Hinterrad Bremse Testen, dann kann ich evtl. mehr sagen.

Gruß Kai

Peter Koch

Beitrag von Peter Koch » 9. Jun 2008, 19:24

Hallo Kai
Nimm die weße Keramikpaste. Kupfperpaste kann zusammen mit Salzwasser zu Korrosion am Aluminium der Bremszange führen. Ist nicht so gut wenn dadurch der Bremskolben klemmt

Gruß

Peter

zuendy2000

Beitrag von zuendy2000 » 9. Jun 2008, 21:23

Crayon hat geschrieben:Hi
soweit ich weiß is diese Anti Quitsch Paste auf Keramik Basis und hält besser Belasstungen durch Salzwasser (Wintereinsatz) aus weil kein elektrolytische Effeckt auf tritt. (Was genau da passiert frag mich nich)

Ich werde das zeug jetzt demnächst auch ma an meiner Sch… Hinterrad Bremse Testen, dann kann ich evtl. mehr sagen.

Gruß Kai
also wenn ich das noch richtig in erinnerung habe aus meinen lehrjahren versuche ich das mal in der kurzversion zu erklären :<§>:

durch auftragen von kupferbaste auf die rückseite der bremsbeläge verbindet man zwei metalle (eins dient dann als anode und eins als kathode), was erstmal noch nicht schlimm ist. kommt jetzt aber ein elekrolyt sprich salzwasser oder regen der säurehaltig ist (in großen industriegebgieten) damit in verbindung, hat man quasi eine kleine batterie gebaut. geht auch z.B. mit einem 1DM und einem 5 Pfennig stück die man in zitronensaft legt. durch diese kleine spannung die da entsteht, wird dann das material angefressen, was dann zu problemen führen kann - klemmen von passungen bis hin zum "verschweißen" von bauteilen. wird auch in der kupferindustrie benutzt um das zeug "sauber" zu bekommen, nennt sich dann elektrolyse, schönstes abfallprodukt ist hierbei übrogens gold :wink: was jetzt aber nicht heißen soll das die bremsbeläge danach vergoldet sind :D der kupferanteil in der paste sollte schon "sauber" sein.

so, nun hab ich auch mal was "techisches" in diesem forum beigetragen :wink:

mopedschraube

Beitrag von mopedschraube » 9. Jun 2008, 22:12

Das mit der Kupferpaste und der elektrolyse ist schon richtig (Die Kombination zweier Metalle nennt man dann ein galvanisches Element)

Aber viel wichtiger, und auch praxisnaher:

Warum überhaupt irgendwelche Pasten bei den Möpibremsen verteilen??? (Grundsätzlich zieht das erst mal nur Staub und Dreck an...)

Diese kleinen Helferlein sind nur dazu da Quietschen zu verhindern. (Wenn es nicht quietscht braucht man auch keine Pasten!)

Wenn es Quietscht:
Die meißten verteilen dann großzügig Paste auf die Trägerplatte der Bremsbeläge: Damit verändert man das Eigengewicht der Bremsbeläge, und damit auch die Eigenschwingungsfrequenz; - manchmal ist dann das Quietschen weg.

Was wir in der Werkstatt machen: Dünn Antiquietschpaste auf die Stellen auftragen, wo die Trägerplatten Kontakt mit dem Sattel haben. Sprich die Sicherungsbolzen, und die Trägerplattenseiten.

Bis jetzt hat das noch am effektivsten quietschen beseitigt.

Kupfer- uder Keramikpaste (Beides hervorragend für z.B. heiße Verschraubungen wie Krümmer...) benutzen wir nicht, sondern "Plastilube" von ATE (eine 75ml-Tube kostet knapp 6,--EUR, und hält pro Bühne ca, ein Jahr. Sprich privat ein Leben lang.)

Ach ja, ob ABS oder nicht: Ob da noch ein Gerät zwischen den Bremsleitungen steckt, das Dem Fahrer was vorschreibt ist den Bremssätteln/Belägen/Scheiben völlig egal.

Crayon

Beitrag von Crayon » 12. Jun 2008, 14:12

Tach auch,

So ich geb´s auf :|

Ich hab jetzt mal diese Anti-Quitschpaste von der Tante Louis ausprobiert.

Bei der gelegenheit hab ich noch mal die Beläge schräg gefeilt.
Danach an alle stellen wo die Klötze Berührung mit andern Teilen haben was von dieser Anti-Quitschpaste gestrichen.

Und +>>+ keine Besserung Patient hoffnungslos.

Die einzige Idee die ich jetzt noch habe, währe die Beläge zu tauschen.

Ach… Übrigens is das normal das die Original hintere Bremsscheibe nachdem sie nass geworden ist Rostet wie ne Gussscheibe :?: :?:

Gruß Kai

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